Die Jugendmusik brachte unter der Leitung von Erwin Füchslin das Dorfzentrum zum Klingen. Bild Karl Hensler
Die Jugendmusik brachte unter der Leitung von Erwin Füchslin das Dorfzentrum zum Klingen. Bild Karl Hensler

Musik

Auf beachtlichem Niveau gespielt

Musiklehrer Erwin Füchslin stellte ein Programm aus Film-, Klassik-, und Rockmelodien zusammen, dessen Wiedergabe zu begeistern wusste.

Über einhundert junge Musiker aus unserer Region boten im voll besetzten Dorfzentrumsaal Musik von einer Qualität, die auf dieser Stufe positiv überraschte. Das gut gelaunte Publikum dankte dafür immer wieder mit Applaus, der Ansporn sein soll. Ansporn für weitere Proben zum Auftritt am Schweizer Jugendmusikfest, welches am 15. und 16. Juni 2013 in Zug stattfindet.

Eine rechte Herausforderung

In kecker Frische, wie es zur Jugend passt, wechselten sich Mitglieder des Korps in der Ansage ab. Auftritte, die zeitweise zu leisem Lachen veranlassten. Zur Eröffnung wurde «Golden Pass» vorgeführt. Der Titel ist gleichbedeutend mit einer Panorama-Zuglinie, die gleich touristischer Werbung durch die Schweiz führt. Beim zweiten Stück waren die jungen Musikanten bereits tüchtig gefordert. «Emblazon» von Sean O'Loughlin ist nämlich das Aufgabenstück anlässlich des Jugendmusikwettbewerbs in Zug. Dies ist ein anforderungsreiches Stück. Das junge Musikkorps zeigte, von wenigen Unsicherheiten abgesehen, ein ausgezeichnetes Spiel. Auch das nachfolgende Selbstwahlstück für das Musikfest, «Foxfire» von James Barnes, forderte die Jugendmusik enorm. Unter der Leitung von Erwin Füchslin gelang zum Beispiel das Wechselspiel zwischen den Holz- zu den Blechinstrumenten angenehm fliessend, bis es zum vereinten Spiel führte. Das neckisch klingende Piccolo setzte dabei einen lieblichen Akzent. Es soll hier aber auch die illustrative Bildbegleitung erwähnt werden. Themengemäss wechselten sich Zeichnungen und Filmszenen ab. Es würde hier zu weit führen, sollte jedes Aufführungsstück geschildert werden.

Aspiranten, aber keine Anfänger

Zu erwähnen gilt es das Aspirantenspiel der Musikschule. Das Spiel der «Anfänger» klang wenig nach solchem. Wenn auch noch etwas steif wirkend, so gelangen die Stücke bereits sehr sauber. Es wird der Gedanke dabei wach, dass die altersbedingten Abgänge bald aus diesen Reihen geschlossen werden können. Was besonders herausstach, waren die Solovorträge. Was Nadine Hiestand mit dem nicht leicht zu spielenden Waldhorn vorführte, war für diese Altersklasse Spitze. Wer die Musikliteratur ein wenig kennt, weiss, dass es Camille Saint-Seans den Musikern nicht immer leicht machte. Das schien an diesem Abend die Solistin nicht sehr zu belasten. Sicher führte sie «Morceau de Concert», Op.94 vor. Chapeau! Dass das Posaunen-Solo von Roman Bisig mit dem Stück «Best Friends» gefallen hatte, bewies der Zugabe heischende Applaus. Der gegenwärtig die Rekrutenschule absolvierende Adrian Gräzer bewältigte die nur so mit Zweiundreissigstel-Tönen gespickte «Teufelzunge» von Hugo Schmidt für seine Altersstufe grossartig. An diesem Abend erlebten die Zuhörer ein vielversprechendes Talent. Dass das mitgehende Publikum eine Zugabe forderte, war anerkennender Dank an den jungen Musikanten. Im Schlussbouquet, teils zusammen mit den Aspiranten, fand auch ein traditioneller Marsch seinen berechtigten Platz.

Spürbare Freude an der Musik

Während der Aufführung war immer wieder die Freude an der Musik spürbar. Dieser Konzertabend bewies, dass der Musik-Unterricht eine sinnvolle und gewiss, wenn auch anforderungsreich, eine bereichernde Sache sein kann. Dass in unserer Musikschule guter Unterricht vermittelt wird, ist gewiss das Verdienst der ausgezeichneten Musiklehrer. Ihnen sei ein spezielles Kränzchen gewidmet. «Was wär das Leben ohne Musik – öd und leer.»

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

23.04.2013

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