Konzentriert und engagiert zeigten die jungen Sängerinnen und Sänger ihr Können – unterstützt von jugendlichen «Altgedienten». Foto: René Steiner
Konzentriert und engagiert zeigten die jungen Sängerinnen und Sänger ihr Können – unterstützt von jugendlichen «Altgedienten». Foto: René Steiner

Musik

Da spürte man Spass und Freude

Am Freitagabend erfreute der Chor Cum Anima das Publikum im Grossen Saal mit einem abwechslungsreichen Programm.

Mit einem ungewöhnlichen Auftakt überraschte der Chor Cum Anima die zahlreich erschienenen Besucher. Er sang das «Salve Regina» vor der Tür – im Gang. So offenbarten sich bestens die Schlichtheit und die Tiefe dieses mittelalterlichen Gesangs. Hier die ehrwürdige, gregorianische Melodie, da der rassige, moderne Song. Beispielsweise bei «Bring me little water, Silvy» mit Bodypercussion. Es machte Spass, diesen Auftritt mit Körperbewegungen zu verfolgen! Bei Cum Anima handelt es sich um den Chor der Stiftsschule. Stiftskapellmeister Lukas Meister leitete die gut 20 jungen Sängerinnen und Sänger, die durch einige Patres und Lehrpersonen unterstützt werden. Lobend sei das Mitmachen von Abt Urban Federer erwähnt. An diesem Abend begleitete Lukas Meister auch gekonnt die Vorträge am Flügel.


Ein sommerlicher Blumenstrauss


Im abwechslungsreichen Programm waren die zeitgemässen Songs in der Mehrzahl. Die Werkliste führte nur zwei vergangene Komponistengrössen auf. Giacomo Puccini mit dem Summchor aus Butterfly – ein summender Auftakt – und Giuseppe Verdi mit dem bestbekannten Gefangenenchor aus Nabucco. Zwei schöne Vorträge mit überzeugender Intonation und Artikulation sowie wirkungsvoller Dynamik. Diese Qualitäten begleiteten das ganze Programm, genauso der Spass beim Singen dieser Musik. Wirklich ein «sommerlicher Blumenstrauss jugendlich-musikalischer Darbietungen» mit Musik, die auch ein wenig zum Träumen einlud, nicht nur beim Musicalsong «A Million Dreams». Problemlos bewegte sich der Chor durch die moderne Musik. Pop und Rock sind keine Fremdwörter. Bei «Tears in Heaven» beeindruckten vor allem die wenigen Vertreter der tiefen Stimmen. Weitere Titel aus diesem Musikbereich waren «With a Smile» und «Hit the Road, Jack».


Solistinnen mit guter Musik


Solistische Einlagen ergänzten diesen Musikmix. Tara Zehnder sang die gefühlvolle Ballade «Always Remember ». Thaaruja Thangavel wartete mit «Elastic Heart» auf. Tara Zehnder und Ayana Stäubli zeigten mit «For Good», wie moderne Musik auch unter die Haut gehen kann, dies vor allem im Schlussteil. Eindeutiger Höhepunkt war allerdings das bekannte «Hallelujah» mit Muriel Fässler. Eindrucksvoll interpretierte sie diesen Hit von Leonard Cohen und begleitete sich am Flügel gleich selbst, eine gelungene Onewomanshow! Den Schlusssong «Bring me little water, Silvy» dirigierte Marie Müller, die neu die Leitung von Cum Anima übernimmt. Mit einer schönen Geste wartete Lukas Meister auf: Er reichte den erhaltenen Blumenstrauss direkt an seine Nachfolgerin weiter. Das Konzertprogramm versprach «ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden und unterhaltsamen Werken verschiedenster Art». Cum Anima bewegte sich problemlos in dieser musikalischen Vielfalt und bewies viel Flexibilität und Können.


Einsiedler Anzeiger / rst.

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

18.06.2019

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