Die Band «The Basement Saints» rockte den «Mauz-Music-Club» (von links): Tobias Arn, Samuel Jaussi und Anton Delon. Bild Céline Küttel
Die Band «The Basement Saints» rockte den «Mauz-Music-Club» (von links): Tobias Arn, Samuel Jaussi und Anton Delon. Bild Céline Küttel

Musik

Die Ziegel bebten wieder

Die Neueröffnung des «Mauz-Music-Clubs» brachte frischen Wind in die altbekannten Gebäude der Ziegelei. Auch die erste Band, die auf der neu eröffneten Bühne spielen durfte, machte dies deutlich.

Die Nachricht der Neueröffnung, mit Konzert der Solothurner Band «The Basement Saints», lockte zahlreiches Publikum in die Räume der ehemaligen Ziegelei. Besucher jeglichen Alters fanden sich um die Bühne herum ein und feierten mit den drei Musikern sowie den frischgebackenen Geschäftsführern André Kälin und Werni Baumeler.

Neuer Name – neue Energie

Den neuen, ungewöhnlichen Namen, der dem Club verliehen wurde, verdanken wir dem Einfallsreichtum von André Kälin. «Mauz», was eine Mischung aus Mäuder und Kauz benennt, klingt im ersten Moment herzig. Bei genauerem Hinhören merkt man dem Namen an, dass es eher weniger damit zu tun hat. Viel mehr beherbergt das Wortgemisch das Neue, Spritzige, Energiereiche und Coole, das die neue Geschäftsführung vertritt und auch erreichen will. Denn mit der Neueröffnung des Clubs wollen sie den zahlreichen jungen, leidenschaftlichen Bands eine Möglichkeit bieten, ihre Musik zum Besten zu geben. Das soll nicht nur für das Publikum, sondern vor allem auch für die Musiker ein unvergessliches Erlebnis werden. Wie André Kälin meinte, solle es eine Botschaft sein: «Schön, dass ihr da seid und eure Musik macht.»

«Kellerheilige»

Das ist, was der Name der energiegeladenen, dreiköpfigen Band übersetzt bedeutet. Der Name entstand aus Proben im Bandraum, einem Keller, und dem Gefühl, als Musiker «Heilige» zu sein, die ihre Weisheiten «versprühen» können, wie Anton Delon erklärt. Der Gitarrist und Leadsänger der Gruppe legt Wert darauf, durch seine Texte eine Botschaft zu vermitteln. Zuerst entsteht allerdings jeweils die Musik. Diese «entdecken» die Musiker gemeinsam, indem sie miteinander «Jammen», was bedeutet, dass sie improvisieren. Die Ergebnisse dieser «Jam-Sessions» nehmen sie jeweils auf und daraus entwickeln sie dann die Songs. Und diese bestechen nicht zuletzt durch ihre starken Rhythmen, in denen der Drummer Samuel Jaussi voll aufzugehen scheint. Auch die Texte, die ziemlich tiefgründig sein können, entstehen schliesslich anhand der Musik.

Und weiter?

Auf die Frage, was als nächstes bei ihnen anstehe, meinte Tobias Arn, der ebenfalls Gitarre spielt, dass sie nun zuerst durch die Schweiz, Deutschland und Tschechien touren würden. Ausserdem sind sie fleissig daran, an ihrem neuen Album zu arbeiten. Wenn alles nach Plan läuft, wird dieses schon bald veröffentlicht. Die CD-Taufe ist auf den 24. November angesetzt. Trotz der ganzen Zeit auf der Bühne, oder vielleicht gerade deswegen, ist den Jungs die Familie etwas vom Wichtigsten. Tobias’ Vater begleitet die drei sogar auf ihrer Tour und unterstützt die Band, wo er kann. Dass manchmal die Zeit mit der Familie knapp, oder sie zu sehen nicht so einfach ist, kann man wiederum aus den Songtexten heraushören. Der Titel Brother beispielsweise beschäftigt sich damit, dass auch manchmal Faktoren wie Kultur oder Distanz einem im Weg stehen können.

Einsiedler Anzeiger (cel)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

07.03.2017

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