Der Musikverein Euthal begeisterte sein Publikum mit bekannten Melodien. Unterstützt wurden sie durch eine Leinwand, auf der die entsprechenden Ausschnitte zum Leben erwachten. Bild Franz Kälin
Der Musikverein Euthal begeisterte sein Publikum mit bekannten Melodien. Unterstützt wurden sie durch eine Leinwand, auf der die entsprechenden Ausschnitte zum Leben erwachten. Bild Franz Kälin

Musik

Ein Konzert voller Fernsehmelodien

Film- und Fernsehmelodien im Dorfzentrum: Grundsätzlich nicht aussergewöhnlich. An einem Jahreskonzert eines Landmusikvereins jedoch eine grosse Herausforderung, vom Musikverein Euthal mit Bravour gemeistert.

Neben der grossen, treuen «Euthaler Stammkundschaft» gönnten sich auch viele Liebhaber von schönen Filmmelodien am letzten Samstag im Dorfzentrum einen unterhaltsamen, vergnügten Musikgenuss. Der Genuss stand von der ersten bis zur letzten, vom Musikverein Euthal ausgezeichnet umgesetzten, Film- und Fernsehmelodie im Mittelpunkt. Die Verantwortlichen haben sich mit diesem, wie sich Kantonalpräsident Alex Zimmermann wohl zu Recht ausdrückte, «nicht leicht zu spielenden Konzert» einer grossen Herausforderung gestellt und diese hervorragend gemeistert. Das ganze Konzert war, wie von anwesenden Besuchern auch immer wieder bestätigt wurde, «eine perfekte Inszenierung».

Visuell und akustisch

Die Ansagen durch den «Programmleiter» Josef Ochsner, ob mit oder ohne Kamera, spannend und witzig, eben «echt Hollywood». Beim Hören von bekannten und beliebten Filmmelodien sehen die Zuhörer vor ihrem geistigen Auge die unvergessliche Filmhandlung. Sie sehen ihre heiss geliebten Filmhelden in Action- und Liebesszenen, sie sitzen urplötzlich im Kino und sehen ihren Lieblingsfilm. Dieses Erleben wurde den Konzertbesuchern, durch das Projizieren der jeweiligen Diaschau zur betreffenden Filmmelodie auf eine grosse Leinwand, zusätzlich ausgezeichnet vermittelt. Der Bildverantwortliche Josef Walker hat da ebenfalls ausgezeichnete Arbeit geleistet. Das Konzert war wirklich mehr als nur ein akustisches Highlight, es war auch ein visuelles, emotional hochstehendes Erlebnis. Es weckte Gefühle, die viele Konzertbesucher teils vor Jahrzehnten im Kinosaal letztmals erlebt haben.

Musikalischer Blumenstrauss

Auf jede Einzelne des ganzen, bunten Filmmelodienstrausses einzugehen, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Wenn einige wenige Erwähnung finden, ist das keinesfalls als Abwertung der nicht angesprochenen Melodien zu werten. Nachdem die unvergesslichen «Laurel und Hardy» die Ehre hatten das Konzert zu beginnen, wurde das Publikum mit dem «Titanic- Medley» musikalisch und dramaturgisch erstmals so richtig durchgeschüttelt. Ob dabei die Musik oder die Bilder mehr Emotionen auslösten, bleibe dahingestellt. Bei der Filmmelodie zu «Zorbas the Greek», einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, wo der unvergessliche Anthony Quinn am Strand von Kreta mit seinem Freund im Sand barfuss «Sirtaki» tanzt, war auch musikalisch ein perfekt gelungener Steigerungslauf. Wer kennt es nicht, das Soldatenlied «Gilberte de Courgenay»? 1917 von Hans in der Gand komponiert und 1941 von Franz Schnyder verfilmt. Bis heute wird es von den Schweizer Soldaten und letzten Samstag auch im Dorfzentrum zum Spiel der Euthaler Musikanten gesungen. Mit dem «Colonel Bogey Marsch», eine eindrückliche Melodie, die mit dem Film «Die Brücke am Kwai» ihren Durchbruch schaffte und den passenden Zugaben, «Musik ist Trumpf» und «Servus, behüt Gott und auf Wiedersehen », nahm ein gelungenes, unvergessliches Musikkonzert seinen Abschluss.

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

16.04.2013

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