Die Einsiedlerin Nicole Durrer mit ihrer Band Adrian Egli (Gitarre und Komposition), Marc Jenny (Kontrabass) und Lukas Meier (Schlagzeug). Bild zvg
Die Einsiedlerin Nicole Durrer mit ihrer Band Adrian Egli (Gitarre und Komposition), Marc Jenny (Kontrabass) und Lukas Meier (Schlagzeug). Bild zvg

Musik

Eine stilvolle CD-Taufe im kleinen Rahmen

Die Einsiedlerin Nicole Durrer stellte ihr Werk im Chärnehus vor Nicole Durrer feierte am letzten Freitag im Chärnehus die CD-Taufe ihrer neuesten Kreation.

«LiaLai» heisst das neuste Album der Sängerin und Jazzmusikerin mit Einsiedler Wurzeln. Aufgenommen hat sie dieses Werk mit drei äusserst talentierten Kollegen; dem Gitarristen Adrian Egli, dem Kontrabassisten Marc Jenny und dem Drummer Lukas Meier. Im Chärnehuus gaben die vier Musiker ihr Bestes und entführten die Zuschauer für eine Stunde in eine andere Welt.

Heiwei

In mehr als nur einem Lied spürte man Nicole Durrers Liebe zu dem Ort, an dem sie geboren wurde. Sie habe auch ganz bewusst Einsiedeln gewählt, um ihre CD vorzustellen. Einsiedeln habe sie zu vielen Liedern inspiriert, mehrere haben mit der hiesigen Gegend zu tun. So war eine Wanderung auf den Fluebrig Inspiration für ein Stück und «Heiweiland» handelt von ihrer Verbundenheit zu Einsiedeln und das war nicht nur im Text zu hören. Da das Lied Mundart war, hörte man plötzlich auch den Einsiedler Akzent. So überkam einem auch selber fast das «Heiwei» beim Zuhören. Auch das Lied «Sihlsei», ein sehr ruhiges Lied, widerspiegelte, wie sehr sich Nicole Durrer hier zu Hause fühlt. Geschrieben hat dieses Lied Hans Lavater, der Text ist von Meinrad Lienert. Speziell daran war auch, dass Nicole Durrers Gesang diesmal nur von Marc Jenny mit seinem Kontrabass begleitet wurde.

Eigenkompositionen

Nicole Durrer hat fast alle Stücke auf ihrer neuen Platte selber komponiert. Oft beginnen sie trügerisch ruhig, nur um dann in den Zwischenspielen alles zu geben. Einzige Konstante war Nicole Durrers warme, leicht melancholische Stimme, die dem Ganzen den Boden gab. Ihr Können als Komponistin zeigt sich beispielsweise im Titelsong «LiaLai». Das Lied mit dem Fantasienamen war ganz in Skat, der traditionellen Jazzsprache, gesungen. Ruhig und dabei extrem ausdrucksstark erinnerte das Stück an eine stetige, unaufhaltsame aber immer stärker werdende Naturgewalt. Dazu passte auch das wunderschöne Cover der CD, das einen Vulkan zeigt. Einige Stücke wie «Red ist the Rose» hat sie neu arrangiert und umgeschrieben für ihre Formation. Der ursprüngliche Irish Folksong behielt seine charakteristische Melodie weitgehend bei, liess aber spätestens in den Zwi schenspielen keinen Zweifel an seinem Genre. Auf diesem Album war sie jedoch nicht mehr die Einzige, die komponierte, sondern es enthält auch einige Kompositionen des Gitarristen Adrian Egli. Auch schon auf früheren Platten hat er Stücke komponiert.

Erfreutes Publikum

Für die begeisterten Zuschauer durfte das Quartett sogar zwei Zu gaben zum Besten geben. Sie bedankten sich mit «That's life», dem energiegeladenen Stück, das fast schon ein wenig an Blues erinnerte. Als zweite Zugabe spielten sie noch einmal ein Stück von der neuen CD. «Echo» eines der Stücke, die Adrian Egli geschrieben hatte. Schliesslich verkaufte Nicole Durrer, mit ebenso viel Freude wie sie zuvor gesungen hatte, ihre neuste CD LiaLai.

Einsiedler Anzeiger (cel)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

18.05.2016

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