Der Orchesterverein Einsiedeln versetzt das Publikum in vorweihnächtliche Stimmung. Bild Franz Kälin
Der Orchesterverein Einsiedeln versetzt das Publikum in vorweihnächtliche Stimmung. Bild Franz Kälin

Musik

Einstimmung auf Weihnachtszeit

Dem Orchester gelang es, das zahlreich erschienene Publikum mit festlicher Musik aus dem 17. und 18. Jahrhundert auf die bevorstehende Weihnachtszeit einzustimmen.

Vor dem eigentlichen Konzertbeginn wurde das Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten Gros-sen Saal des Klosters Einsiedeln von der Präsidentin des Orchestervereins, Ruth Thalmann, auf sympathische Art und Weise begrüsst. In ihrer kurzen Einführung gab sie zudem einige Informationen zum bevorstehenden Programm bekannt.

Pastoralen-Hirtenstücke

Eröffnet wurde der Konzertabend mit dem Concerto Pastorale für zwei Flöten und Streicher des deutschen Komponisten Johann Christoph Pez. In diesem sechssätzigen, barocken Werk übernahmen Franziska Stäuble und Josef Theiler den Solopart auf der Querflöte. Pastoralen-Hirtenstücke kamen während des gesamten Konzerts immer wieder vor, passen doch diese ruhigen und zarten Stücke hervorragend in die Adventszeit.



Mehrere Solisten

Im nächsten Werk, dem Konzert für zwei Violinen und Basso Continuo in d-Moll von Johann Sebastian Bach, übernahmen der Konzertmeister Franz Nussbaumer und der Einsiedler Meinrad Küchler den Solistenpart. Mit ihrer wunderbaren Interpretation, ihrem virtuosen und leidenschaftlichen Spiel im ersten und dritten Satz, aber auch dem äusserst einfühlsam gestalteten zweiten Satz, vermochten sie die Zuhörer zu begeistern. Die beiden Solisten wurden vom Orchester, bei dem erfreulicherweise auch einige Jungstreicher mitwirken, äusserst präzise begleitet. I n der Pastorella a 3 des böhmischen Komponisten Daniel Alois Frantisek Milcinsky gesellten sich zwei Klarinettisten zum Ensemble und übernahmen zusammen mit der Flöte den Part der Solisten. Diesem eher unbekannten, aber äusserst wohlklingenden Stück, folgte die viersätzige Sinfonia Pastorale Op. 4 Nr. 2 von Johann Stamitz. Darin erklangen weitere festliche und verstärkt durch zwei Waldhörner sogar äusserst erhabene weihnachtliche Klänge.

Wassermusik

Den Abschluss des Konzertabends bildete die Wassermusik Suite für Orchester von Georg Friedrich Händel, diesmal in einer sechssätzigen Bearbeitung des Iren Hamilton Harty. Darin wechseln sich lebhafte Tänze mit langsameren Sätzen ab. Das Orchester wurde mit weiteren Waldhörnern, Trompeten und Posaunen zu einem über 35-köpfigen Sinfonieorchester ausgebaut. Mit ihrer grossen Spielfreude vermochten die Musiker, unter der sicheren musikalischen Leitung von Lucia Canonica, das Publikum vollends in vorweihnächtliche Stimmung zu bringen. Dieses belohnte die tolle Leistung mit langanhaltendem Applaus und verlangte nach einer Zugabe, welche das Orchester gerne gewährte.

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

06.12.2011

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