Yvonne Theiler leitet das Mitsingkonzert in Einsiedeln. Bild Patrizia Pfister
Yvonne Theiler leitet das Mitsingkonzert in Einsiedeln. Bild Patrizia Pfister

Musik

Es ist ein Stück weit ein Risiko

Weihnachtslieder verbinden jüngere und ältere Sänger sowie Musikanten.

Am letzten Sonntag fand das Mitsing-Adventskonzert des Chors 60+ und diverser Musikschulensembles mit rund 400 Mitsängern statt. Am nächsten Samstag gibt es eine erneute Chance zum Mitsingen.

Patrizia Pfister: Wie kam man auf den Gedanken, ein Mitsing-Adventskonzert zu veranstalten?

Yvonne Theiler: Es war meine Idee, da ich gerne mit ganz verschiedenen Leuten singe. Der Chor 60+ trat früher an der Weihnachtsfeier des Altersheims Langrüti auf, dort hat es aber leider zu wenig Platz. Deshalb starteten wir letztes Jahr während dem Weihnachtsmarkt das erste Mitsingkonzert.

Der Chor wird von verschiedenen Ensembles der Musikschule Einsiedeln begleitet.

Genau! Ich leite auch einen Kinderchor und habe bemerkt, dass viele der klassischen Weihnachtslieder bei den Jüngeren nicht mehr so bekannt sind. So lernen alle dazu.

Für das Konzert sind Leute angesprochen, die gerne singen. Muss man mitsingen?

(lacht) Nein! Am Mitsing-Konzert darf man singen, wenn jemand lieber zuhören möchte, ist das kein Problem. Unter den 17 aufgeführten Stücken gibt es auch solche, wo nur der Chor singt oder die Ensembles spielen. Das Publikum ist nicht bei jedem Stück gefordert.

Was ist, wenn man betreffend des Textes nicht ganz sattelfest ist?

Das ist kein Problem. Wir verteilen Textblätter mit den Strophen, aber ohne Noten ans Publikum. Wenn man ein Stück nicht oder zu wenig kennt, kann man zuerst in Ruhe zuhören und dann auf die zweite oder dritte Strophe einsteigen.

Wie gross war im Vorfeld der Proben-Aufwand?

Der Chor hat aus vergangenen Jahren einen grossen Stock an Liedern, wovon ich eine Auswahl treffen konnte. Von der Musikschule machen ein Schlagzeug-, ein Streicher-Ensemble und eine Bläsergruppe mit. Musiklehrer Michael Koeck hat die Stücke passend arrangiert. Die Musikanten und Sänger probten drei Mal zusammen und Franz Bürgler baute extra ein Podest, sodass vorne in der Jugendkirche alle gleichzeitig Platz fanden.

Ich stelle es mir ziemlich kompliziert vor, rund 60 Sänger und knapp 30 Musikanten gleichzeitig zu leiten?

Das stimmt! Als Chorleiterin bin ich mich vor allem gewöhnt, auf die Stimmen zu schauen. In den Ensembles hat es aber viele andere Instrumente und Einsätze, das ist eine grosse Herausforderung. Bei den Auftritten kommt dann noch das Publikum dazu.

Was reizt Sie besonders am Mitsingkonzert?

Man weiss nie genau, wie es wird und muss flexibel sein. Es ist ein Stück weit ein Risiko, aber irgendwie klappt es immer.

Was ist das Ziel der Mitsingkonzerte?

Dass alle zufrieden nach Hause gehen. Singen macht froh und glücklich. Deshalb sollte es den Chormitgliedern, Musikschülern und Zuhörern nach dem Konzert besser gehen.

Der Chor probt die Stücke schon seit Ende Oktober. Sind Sie noch in Weihnachtsstimmung oder ist es Ihnen schon verleidet?

Ich freue mich immer sehr auf die Weihnachtslieder, sie gefallen den Leuten und sie machen spürbar Fortschritte. Momentan fehlt nur noch der Schnee!

Was möchten Sie sonst noch sagen?

Wir freuen uns am nächsten Samstag auf viele Mitsängerinnen und Mitsänger. Alle sind willkommen.

Mitsing-Adventskonzert

Sa, 3.12.2016
15.00 Uhr
Jugendkirche
Einsiedeln

Einsiedler Anzeiger (Patrizia Pfister)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

29.11.2016

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