Im Grossen Saal des Klosters Einsiedeln kam beim Konzert des Streichorchesters unter der Leitung von Meinrad Küchler (links sitzend) Frühlingsstimmung auf. Foto: Franz Kälin
Im Grossen Saal des Klosters Einsiedeln kam beim Konzert des Streichorchesters unter der Leitung von Meinrad Küchler (links sitzend) Frühlingsstimmung auf. Foto: Franz Kälin

Musik

Frühlingshafte Streichorchesterklänge

Am Sonntag konzertierte ein Ad-hoc-Streichorchester unter der musikalischen Leitung von Meinrad Küchler im Grossen Saal. Dabei kamen Frühlingsgefühle auf.

Mit drei Werken von Mozart, Telemann und Suk erfreute das Ad-hoc-Streichorchester die Konzertbesucher. Dabei brillierte Cyrill Greter als Solist auf der Bratsche. Das erwartungsfrohe Publikum besetzte den Grossen Saal bis fast auf den letzten Platz und hatte sein Kommen keineswegs zu bereuen. Was die Zuhörer während des gut stündigen Konzerts zu Ohren bekamen, erfreute durchwegs und versetzte diese definitiv in Frühlingsstimmung! Das zwanzigköpfige Ad-hoc-Orchester, das sich vornehmlich aus Streichern aus der Region und dem Kanton zusammensetzte, eröffnete mit Mozarts Divertimento Nr. 2 B-Dur KV 137. Mozart hatte das eingängige Werk als 16-jähriger nach einer Italienreise komponiert. Die «Italianità» war dann auch deutlich hörbar, sei es im ersten langsamen oder in den zwei folgenden schnelleren Sätzen. Pater Lukas Helg begrüsste im Anschluss daran die Zuhörer und lieferte jeweils eine informative aber auch witzige Werkzusammenfassung. Zudem übernahm er den Begleitpart am Cembalo für den ausgefallenen Cembalisten in Telemanns viersätzigem Konzert G-Dur für Viola und Streicher. Der Schwyzer Bratschist Cyrill Greter musizierte hingebungsvoll und mit viel Ausdruck. Der weiche, volle und dunkle Klang seiner Bratsche kam in der hervorragenden Akustik des Grossen Saals optimal zum Tragen. Dies auch dank subtiler Begleitung des Orchesters. Als Abschlusswerk wurde die anspruchsvolle Serenade für Streichorchester Op. 6 von Josef Suk gewählt. Das leider zu selten aufgeführte Werk, das der Tscheche mit gut 18 Jahren in Dur komponierte, bestand aus zwei langsamen und zwei schnellen Sätzen und war geprägt von vielschichtigen Harmonien. Beeindruckend erneut die Präzision des Orchesters sowie die Spielfreude der Aufführenden, die ohne Dirigent sondern zusammen mit Konzertmeister Meinrad Küchler agierten. Die Zuhörer spendeten herzlichen Applaus und verlangten nach einer Zugabe, welche die Musiker mit den Schlusstakten aus Suks viertem Satz gerne gewährten.


Einsiedler Anzeiger / ank

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

16.04.2019

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