Der Jodlerklub Waldstatt-Echo überzeugte auf der Bühne. Foto: Franz Kälin
Der Jodlerklub Waldstatt-Echo überzeugte auf der Bühne. Foto: Franz Kälin

Musik

Gemeinsam «Heimat» zelebriert

Am Samstag fand der alljährliche Jodlerabend des Jodlerklubs Waldstatt-Echo statt. Diesmal war der rote Faden «Heimat».

Im gut gefüllten Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben ging es lebhaft zu und her, bevor der Saal abgedunkelt wurde. Viele waren schon seit der Türöffnung anwesend, um die besten Plätze zu ergattern und vor dem Start das feine Essen zu geniessen, welches serviert wurde. Natürlich lohnte sich der Abend – vor allem dank der wunderbaren Jodelmusik, die der Jodlerklub Waldstatt-Echo unter der Leitung von Nadja Räss zum Besten gab.


Gross- und Kleinformationen


Der Jodlerklub begann den Abend direkt mit einer Eigenkomposition von Nadja Räss mit dem Titel «Heimat ». Laut des Präsidenten des Jodlerklubs, Walter Kalbermatten, schrieb Nadja Räss dieses Stück, als sie einmal von Heimweh übermannt wurde. So war dieser Naturjodel auch getragen von einer eher ruhigeren, sehr wohlklingenden Melodie. Der Jodlerklub sang nicht nur im Tutti, sondern auch in verschiedenen Kleinformationen. Diese waren jeweils begleitet von Sonja Schälin auf dem Akkordeon. Alleine, zu zweit oder zu dritt standen die Jodlerinnen Nadja Räss, Yvonne Fuchs und Flurina Ott auf der Bühne, wobei ihre Stimmen fast ineinander zu verfliessen schienen. In ihren Jodeln erzählten sie mit teils eher melancholischen, teils sehr aufgestellten Melodien von Abschied, Heimweh, Heimat und Sehnsucht nach dem Geliebten. Wobei vor der Pause mehr die Heimat im Allgemeinen im Mittelpunkt stand. Nach der Pause wurde es konkreter mit Stücken, die allesamt irgendetwas mit Einsiedeln zu tun zu haben schienen. So sang der Jodlerklub Waldstatt-Echo beispielsweise ein Stück von Meinrad Lienert. Der Einsiedler hatte das Lied allen Einsiedler Jodler und Jodlerinnen in der Fremde gewidmet. Die Jodler um Nadja Räss verstanden es, dieses Lied sehr gefühlvoll vorzutragen und die Melancholie in Text und Klang wunderbar zur Geltung zu bringen.


Programmführung und Gäste


Die Stücke der Jodlerinnen und Jodler wurden wie immer unterbrochen durch kurze Szenen. Dieses Jahr gespielt von Anna Ochsner und Moritz Kälin. Die beiden erzählten die Geschichte eines Geburtstagsgeschenkes, das bei Götti Moritz nicht wirklich Anklang fand. Am Jodlerabend diskutierten die beiden zwischen den Stücken über unterschiedliche Musikrichtungen, fütterten das Publikum mit wissenswerten Fakten über Einsiedeln oder erzählten von lustigen Geschehnissen im Dorf. Am Jodlerabend wurde aber nicht nur gejodelt und geredet, sondern auch Alphorn gespielt. Das Alphornquartett Sihlsee gewann die Aufmerksamkeit des Publikums mit den für sein Instrument typischen, archaischen Klängen. Man konnte sich sehr gut vorstellen, dass man irgendwo in den Bergen war und dabei langsamen, beruhigenden Alphornklängen lauschte. Für eine richtige Überraschung sorgte der zweite Gast des Jodlerklubs. Die Familienband Tree!ouh, bestehend aus Laura, Noel und Beat Zehnder. Die drei Stimmen brachten mit unterschiedlichsten Instrumenten, Stücken und Sprachen eine ganz andere Seite der Musik zur Geltung. Es gelang ihnen mit viel Feuer ihre Stücke nicht nur zu singen, sondern auch auf wunderbare Weise zu performen. So wurde aus einem Kontrabass auch plötzlich mal ein Schlagzeug.


Gemeinsamer Abschluss


Das Thema Heimat schliesst auch ein grosses Zusammengehörigkeitsgefühl mit ein. So war es nicht verwunderlich, dass es auch Stücke gab, die alle anwesenden Musikerinnen und Musiker gemeinsam aufführten. Der Jodlerklub Waldstatt-Echo gab sogar einen Line-Dance zum Besten, zum «Juke Box Blues», einem Stück, gespielt vom Tree!ouh. Der Jodlerklub sang schliesslich auch ein Lied, in welchem er von der Einsiedler Band begleitet wurde. So fand der Abend einen gemeinsamen Ausklang.


Einsiedler Anzeiger / cel

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

30.10.2018

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