Das Programm des Jodlerklubs Waldstatt Echo Einsiedeln wusste zu begeistern. Bild Franz Kälin
Das Programm des Jodlerklubs Waldstatt Echo Einsiedeln wusste zu begeistern. Bild Franz Kälin

Musik

Jodel ist ansteckend!

Einzigartiges Älpler Wunschkonzert im Einsiedler Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben. Dort gab es am Samstagabend ein Vergnügen der besonderen Art. Die Bühne wurde zum Radiostudio, welches live das Älpler Wunschkonzert übertrug.

Dieses Spektakel, übertragen vom fiktiven Radio «Altstatt Echo», welches extra für diesen Anlass erfunden wurde, konnte sich hören und sehen lassen. Durchs Programm führte, respektive moderierte, Ursi Staub, alias «s'Chlüüsers Rosmarie», die immer etwas fand, worüber sie sich beschweren konnte. So etwa, dass ihr das gewünschte Lied nicht gefiel, dass sie im Radiostudio sitzen musste und nicht auf der Alp sein durfte, oder dass die «Schwyzerörgeliformation Rampass» spielte, obwohl sie doch viel lieber «s'Echo vom Kinzig» gehört hätte. Ausserdem geschah das Unglück, dass s'Chlüüsers Rosmarie alle eingegangenen Zettel mit Wunschliedern vom Publikum verlegt hatte. So startete das Konzert mit dem Lied «z'Alp», gesungen und gejodelt vom «Jodlerklub Waldstatt Echo», denn, so meinte Ursi Staub, die Leute würden sich sowieso alle das Gleiche wünschen.

Vielseitiger Abend

Ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt dieses Abends war klar Nadja Räss. Die Einsiedlerin, deren grosse Leidenschaft das Jodeln ist, leitet nämlich nicht nur den «Jodlerklub Waldstatt Echo», sondern auch die «Jodler Girls». Eine aufgestellte, sechsköpfige Truppe junger Mädchen, die das Publikum mit ihrem dreistimmigen Jodeln und ihren dazu passenden Performances zu begeistern wusste. Natürlich jodelte und sang Nadja Räss auch selber. Sei es im Duett mit Yvonne Fuchs, im Terzett ergänzt durch Roli Ochsner oder ganz alleine. Diese kleineren Formationen wurden oftmals von Sonja Schälin an der Handorgel begleitet. Mehr als einmal wurde angekündigt, dass es sich beim folgenden Musikstück um eine Eigenkomposition von Nadja Räss handelte. Das abwechslungsreiche Programm wurde schliesslich abgerundet durch die Schwyzerörgeliformation «Rampass». Das Quartett passte mit seinen typischen, lustigen Ländlerstücken super in den Abend rein und rundete die Aufführung ab.

Wunschkonzert in der Alphütte

Während in der Pause von eini gen fleissig Tombola-Lose verkauft wurden, wurde von anderen blitzschnell die Bühne umdekoriert. Das ehemalige Radiostudio wurde in die Alphütte verwandelt, in der das Wunschkonzert live stattfand. S'Chlüüsers Rosmarie war nun natürlich auch in dieser Alphütte und sie tat ihre Freude über diesen «Auslauf» kund, indem sie ihren Job als Radiatorin also als Moderatorin, mit neuem Eifer ausführte. Und mit diesem grossen Eifer und noch mehr Witz ging es in der zweiten Hälfte weiter.

Singendes Publikum

Das letzte Stück des Konzerts war der Betruf-Jodel, was äusserst passend war. So wie der Tag auf der Alp mit dem Betruf endet, so endete das Älpler Wunschkonzert mit dem Betrufjodel. Der äusserst amüsante Abend, der musikalisch und unterhalterisch eine grossartige Leistung aller Beteiligten war, endete schliesslich mit dem Einsatz des ganzen Publikums. Nadja Räss und alle Jodler und Jodlerinnen sangen am Ende der gelungenen Vorstellung gemeinsam mit dem vollen Saal «Uf de Alpä obe», was zu einem einzigartigen und einmaligen Klang führte. Und es bestätigte sich, was am Anfang des Abends im Radio Altstatt Echo gesagt wurde: Jodeln ist ansteckend und wer einmal infiziert ist, der bleibt es ein Leben lang.

Einsiedler Anzeiger (cel)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

01.11.2016

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