Das Kirchenkonzert der Musikgesellschaft Konkordia vom Sonntagabend lud zum «Tanzen und Träumen». Bild Franz Kälin
Das Kirchenkonzert der Musikgesellschaft Konkordia vom Sonntagabend lud zum «Tanzen und Träumen». Bild Franz Kälin

Musik

Kirchenkonzert «von Tänzen und Träumen»

Am vergangenen Sonntagvorabend lud die Musikgesellschaft Konkordia Einsiedeln wieder einmal zu einem Kirchenkonzert in die Jugendkirche Einsiedeln. Zahlreiche Zuhörer folgten der Einladung. Sie hatten ihr Kommen nicht zu bereuen.

Präsident Beat Gschwend wünschte dem Publikum gleich zu Beginn, dass es dem Verein mit der bunten Programmwahl und schwungvollen Melodien gelingen möge, den kalten Winter zu vertreiben und getreu dem Motto «Tänze und Träume», tanzend und träumend den wärmeren Frühling in Empfang zu nehmen. Nach dem pompösen Eröffnungsstück «Festival Fanfare» des Schweizers Franco Cesarini übergab der Präsident das Wort an die beiden Ansagerinnen Denise Egli und Désirée Stebler, die auf sympathische und informative Weise durch den Vorabend führten. Mit der «Fall River Ouvertüre» des Amerikaners Robert Sheldon gelangte sogleich ein zweites klassisches Blasmusikwerk zur Aufführung. Weiter ging es mit dem «Second Waltz», dem berühmten Walzer aus Schostakowitschs Jazzsuite Nr. 2. Die wohlbekannte Melodie wurde von Ruedi Enz auf der Mundharmonika und von Andrea Kälin am Xylophon ausdrucksstark interpretiert. Ein weiterer Ohrenschmaus wartete im dreisätzigen «Reflection for Band» auf das Publikum. Reflektiert wurden im dritten Satz auf verspielte Art und Weise die beiden Themen aus den ersten beiden Sätzen. Ein äusserst gehörfälliges Werk des belgischen Komponisten Johan Nijs.

Ohrwürmer und Melodien

Dem bekannten und einfühlsam interpretierten Ohrwurm «You rise me up» folgte ein Melodienblock des beliebten Schweizer Musikers und Komponisten Christoph Walter, einem Schulfreund von Dirigent Rolf Galliker. Mit «El Sueno» – der Traum und «Reality» gelangten zwei moderne Werke zur Aufführung. Dabei kamen Armin Dobler und Max Birchler beim «La Boum»-Klassiker zu solistischen Einlagen. Und mit «Chum übers Mätteli» erklang sogar eine Bearbeitung eines traditionellen Schweizer Jodellieds aus der Feder von Christoph Walter. Zahlreiche Musiker kamen auch hier zu solistischen Auftritten, von denen stellvertretend Valentin Egli am Flügelhorn und die Euphonistin Jasmin Brunner besonders erwähnt werden sollen. Anders als am Konzert im vergangenen November erklang diesmal die Einleitung: Jasmin Brunner trat als Jodlerin auf und wurde von den Stimmen der Konkordianer im Hintergrund begleitet!

Einsiedler Komponist

Natürlich durfte ein Stück des Einsiedlers Martin Beeler nicht fehlen: In der «Mitternachtsmelodie», einem ruhigen und gehörfälligen Walzer, kam das gesamte sechsköpfige Trompetenregister zu solistischen Einsätzen. Schade, dass die Begleitung die Solisten beinahe übertönte und das dynamische Spektrum im Allgemeinen etwas eng gehalten wurde. Voll auf ihre Kosten kamen aber auch Liebhaber traditioneller Blasmusik, einerseits dank der böhmischen Polka «Musikantensehnsucht» und andererseits mit dem bekannten «Florentiner Marsch», der den Abschluss des rund fünfviertelstündigen Konzerts bildete. Die 45 Musikanten unter der gewohnt sicheren musikalischen Leitung von Rolf Galliker erfreuten die Konzertbesucher mit ihrem lebendigen, rhythmisch versierten Spiel und einem abgerundeten Orchesterklang. Auch wenn sich gegen Schluss des Konzerts immer mehr Intonationstrübungen bemerkbar machten, tat dies der tollen Gesamtleistung keinen Abbruch. Dies belohnten die Konzertbesucher mit viel Applaus und verlangten nach einer Zugabe, welche in Form des schon fast obligaten «Viva Konkordia»-Marsches, aus der Feder des Dirigenten Rolf Galliker, ertönte.

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

20.03.2013

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