Mit Musik «nicht von dieser Welt» begeisterte die Wood and Metal Connection in der Sägerei Karl Zehnder am letzten Wochenende die Zuhörer. Bild Franz Kälin
Mit Musik «nicht von dieser Welt» begeisterte die Wood and Metal Connection in der Sägerei Karl Zehnder am letzten Wochenende die Zuhörer. Bild Franz Kälin

Musik

Konzertbühne an ungewohntem Ort

Trotz Iron Bike Race und obwohl das Sonntagskonzert in den Mittagsstunden stattfand, war das Herbstprojekt der Wood and Metal Connection im Sägewerk Karl Zehnder gut besucht.

Von der ersten Sekunde an zog die Wood and Metal Connection das Publikum mit ihrer Aufführung, die unter dem Motto «nicht von dieser Welt» stand, in ihren Bann. Dies lag wohl auch an der eher ungewöhnlichen Location, in der das Konzert stattfand. Im Sägewerk Karl Zehnder war extra für diesen Anlass Platz geschaffen worden. Die Besucher nahmen auf Festbänken Platz und vor den Wänden waren Paletten gestapelt. Speziell war auch, dass diese nach hinten offene Lagerhalle eine unerwartet gute Akustik hatte. Es sei fast wie im KKL, nur die Heizung fehle, witzelte Celine Munoz, die die Zuschauer souverän durch das Konzert führte und mit Anekdoten als Leckerbissen verwöhnte.

Sieben verschiedene Filme

Die über 60 Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Susanne Theiler zeigten auch wirklich ihr Können. Im Laufe des Programms entführten sie ihre Gäste in zahlreiche Fantasiewelten aus wohlbekannten Filmen. Angefan gen mit «Prince of thieves», dem Soundtrack des allseits bekannten Klassikers «Robin Hood». Ob dieser Held, der von den Reichen nahm und den Armen gab, auch wirklich gelebt hatte, sei dahingestellt. Fakt ist, dass im 14./15. Jahrhundert in England Robin Hood der Spitzname für alle Diebe gewesen war.Weiter ging es mit drei Sätzen aus dem Harry-Potter-Universum. Die Melodien, die Joanne K. Rowlings Geschichte für viele Fans geprägt hatten, lösten wohl bei manchem Gänsehaut aus. Man konnte fast schon sehen, wie Hogwarts über den See leuchtete, als Harry, Ron, Hermine und Co. das Schloss zum allerersten Mal erblickten.Vom zweifachen Oscarpreisträger James Horner hörte man sogar Kompositionen aus mehreren Filmen. Zum einen war da die Musik zu Apollo 13 mit ihren leicht melancholischen Klängen, zum anderen die Melodien aus «Avatar», einem der erfolgreichsten Filme unserer Zeit. Hier bewiesen die Musiker, dass sie nicht nur ihr jeweiliges Instrument beherrschten, sondern auch noch singen konnten.

Schräge Töne

Während man sich in der Pause an Wurst und Kuchen satt essen konnte, ging es nachher ebenso packend weiter mit der Titelmelodie von «Game of Thrones» und der Filmmusik zu «Spiderman». Die Klänge, welche die Erfolgsserie, basierend auf der Buchreihe von George R.R. Martin, ankündigen, begeisterten das Publikum ebenso sehr wie jene, die den Helden mit den Spinnenkräften über die Leinwand begleitet hatten.Etwas schräg wurden die Töne erst, als das Orchester die Filmmusik zu «Aliens  Die Rückkehr» anstimmte. Aber das müsse so sein, meinte Celine Munoz lachend. Tatsächlich war es manchmal schwer, eine Melodie herauszuhören. Dafür konnte man sich umso besser vorstellen, wie sich die Protagonisten im Film «Alien» mit dieser Bedrohung gefühlt hatten.Das letzte Stück aus «How to train your drago» war dann wieder von eher fröhlicher Natur. Die mitreissende Musik gab einem das Gefühl, man würde selber auf einem Drachen durch die Lüfte fliegen.

Piraten als Zugabe

Nach tosendem Applaus spielte die Wood and Metal Connection als Zugabe ein Medley aus der Fluch-der-Karibik-Reihe und gab dem gelungenen Konzert somit einen würdigen Abschluss. Und wer jetzt dieses Konzert, das definitiv nicht von dieser Welt ist, gerne selber noch hören möchte, der kann dies am 1. Oktober in der Buchberghalle in Wangen tun. Es lohnt sich auf jeden Fall.



Einsiedler Anzeiger (cel)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

27.09.2016

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