Let’s go Big Band (Bild) und Zurich Gospel Choir überzeugten die Zuhörer am vergangenen Samstagabend mit einem mitreissenden Konzert. Fotos: Franz Kälin
Let’s go Big Band (Bild) und Zurich Gospel Choir überzeugten die Zuhörer am vergangenen Samstagabend mit einem mitreissenden Konzert. Fotos: Franz Kälin
Let’s go Big Band und Zurich Gospel Choir (Bild) überzeugten die Zuhörer am vergangenen Samstagabend mit einem mitreissenden Konzert. Fotos: Franz Kälin
Let’s go Big Band und Zurich Gospel Choir (Bild) überzeugten die Zuhörer am vergangenen Samstagabend mit einem mitreissenden Konzert. Fotos: Franz Kälin

Musik

Mitreissender Musik gelauscht

Let’s go Big Band und Zurich Gospel Choir im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben.

Wenn die drei Säulen «gute Notenkenntnisse», «geduldiges Üben» und «intensive Proben» zusammenwirken, resultiert daraus eine freudvolle Aufführung. Eine solche war am vergangenen Samstag im Kultur- und Kongresszentrum eindrücklich zu hören. Die an diesem Abend zu hörende Formation wurde vor etwas mehr als fünfundzwanzig Jahren gegründet. Mit sicherer Stabführung führte Erwin Füchslin das hervorragend harmonisierende Ensemble der Let’s go Big Band durch das anforderungsreiche Programm. Insidern ist bekannt, dass er vor einigen Jahren in der Bigband von Pepe Lienhard mitspielen durfte. Diese Erfahrung weiss er aktuell auf eindrückliche Weise mit seiner Band weiterzugeben.


Der Abend wurde zum Erlebnis


Ein Streifzug durch das Programm: Swing, Soul, Rock, Funk sind ein paar Musikstile, welche in einem beeindruckenden Strauss dargeboten wurden. Eine willkommene Bereicherung war der sicher singende und dramaturgisch sich passend bewegende Zurich Gospel Choir unter der versierten Leitung von Peter Werder. Für einmal war der Mikrofon-Einsatz eine wirkungsvolle Stütze. Beide Formationen schmückten ihre Nummern mit gekonnten Solo-Einsätzen. Solcherart zusätzliche Farbe in die Vorträge bringend. Zu hören waren im Programm mit 20 Stücken unter anderem der altbekannte Song «Bei mir bist du scheen». Diesen nahmen die Andrews Sisters 1937 auf. Inzwischen wurden von diesem unsterblichen Dauerbrenner mehr als 90 Millionen Tonträger verkauft. Der Chor hat es sich anscheinend zu einer lieben Hausaufgabe gemacht, dass jedes Mitglied im Wechsel solo singt. Auch die Darbietungen der Bigband lassen den Verdacht erwachen, dass jeder Mitspieler ein Solist sein könnte.


Bandleader mit Flügelhorn


Bei «Baby, it’s cold outside» kam das Duett so gut an, dass das Publikum spontan rhythmisch mitklatschte. Der 1944 von Frank Loesser geschriebene Song erhielt 1947 als bester Song den Oscar. Der Chor setzte sich «Gesang macht frei» zum Motto. Dieses vermochte er an diesem Abend auch ins aktiv mitgehende Publikum weiterzugeben. Es brauchte nicht viel Aufforderung zum Mitsingen der Zuhörer. Alsbald klang es durch die stehenden Reihen: «Oh Happy day!» Man fühlte sich in die Reihen des Negro Spirituals versetzt. Inzwischen ist es bekannt, dass Erwin Füchslin nicht nur ein versierter Bandleader ist. Mit «The Rainbow Connection» liess er sein Flügelhorn gekonnt durch den Saal klingen. In gleicher Weise begleitete er den Song «Something stupid, why i love you». Manchem Zuhörer ist dieser von Frank Sinatra mit seiner Tochter aufgenommene Schlager bekannt.


Zuhörer wurden verwöhnt


Geradezu verwöhnt wurden die Kenner des Swing mit einem Stück, das 1941 wochenlang die Charts anführte. Glenn Millers Version von «Chattanooga choo choo». Gerne dankte der Bandleader den Licht- und Tontechnikern, aber auch den spendablen Sponsoren. Das intensiv mitgehende Publikum liess die Musiker und Sänger nicht einfach so gehen. Zugaben wurden gefordert. Der Chor überraschte mit dem angenehm klingenden Lied: «Ich weiss nid», welches fast an einen Kuhreihen erinnerte. Weitere geforderte Zugaben befriedigte die Bigband in beschwingter Art. Immer wieder musste sich der Zuhörer fragen: Spielen hier Profis, oder «nur» gut eingespielte Amateure? So oder so, das Gebotene war ein bereicherndes Vergnügen. Die Zuhörer verabschiedeten die Protagonisten mit intensivem, rhythmischem Applaus.


Einsielder Anzeiger / heka

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

11.09.2018

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