Selten gesehenes Orchester: Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Streich-, Blas-, Tasten- und Perkussionsinstrumenten verbringen in Einsiedeln eine Woche voller Musik und Plausch. Bild Irene Lustenberger
Selten gesehenes Orchester: Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Streich-, Blas-, Tasten- und Perkussionsinstrumenten verbringen in Einsiedeln eine Woche voller Musik und Plausch. Bild Irene Lustenberger

Musik

«Musikplauschwoche ist cool»

48 Jugendliche aus dem ganzen Kanton Schwyz treffen sich in Einsiedeln zur Musikplauschwoche. Nebst dem gemeinsamen Musizieren kommt dabei der Spass und die Gemeinschaft nicht zu kurz.

Aus einem der vielen Zimmer des Jugendbildungszentrums in Einsiedeln ertönt gestern Morgen «Heaven» von Gotthard. Die Musikplauschwoche der Stiftung Zukunft Musik ist in vollem Gang. Was mit 20 Teilnehmern begann, hat nun die Kapazitätsgrenze von 50 erreicht. Weil aber zwei kurzfristig absagen mussten, sind «nur» 48 Kinder und Jugendliche mit dabei. Nebst «Heaven» spielen die Zehn- bis 17-Jährigen unter anderem «One Life, One Soul», «Alperose» oder «Everybody Needs Somebody». Die Stücke klangen erstaunlich harmonisch, wenn man bedenkt, dass das Orchester erst seit dieser Woche zusammenspielt und im Gesamtensemble nur anderthalb Stunden pro Tag probt. Das Orchester verfügt über eine solch grosse Instrumentenvielfalt, wie man sie sonst selten sieht. Blasinstrumente wie Klarinette, Querflöte, Blockflöte oder Posaune formieren sich mit Saiteninstrumenten wie Cello und Violine sowie mit Akkordeon, E-Piano, E-Gitarre und verschiedenen Perkussions-Instrumenten zu einem Ganzen. Auch die Kinder und Jugendlichen, die den Instrumenten Töne entlocken, sind vielseitig.

AuchKinder ohne Kenntnisse

In der Musikplauschwoche sind auch Teilnehmer ohne Instrumenten-Kenntnisse erwünscht. «Wer kein Instrument spielt, kann in der Perkussions-Gruppe mitmachen», erklärt Lagerleiterin Marlène Bernardi. Die Plätze seien übrigens innert zwei Wochen weg gewesen und würden nach dem Motto «De Schneller isch de Gschwinder» vergeben.

Highlight «Singen mit Georg»

Nebst dem Musizieren im Ensemble wurden auch Aktivitäten in Kleingruppen durchgeführt. «Das Angebot reicht von Singen über Tanzen bis hin zum Bühnenbau», führt Bernardi aus. Denn das Bühnenbild wird von den Jugendlichen selbst hergestellt. Sogar Chlefeli wurden selbst gemacht, und auch Sport stand auf dem Tagesplan. Auch das Abendprogramm durfte sich sehen lassen. So fanden ein Kino-, ein Spiel- , ein Disco- und für die Älteren ein Bowlingabend statt. Und als eines der Highlights «Singen mit Georg», an dem Georg Hess, Präsident der Stiftung Zukunft Musik und ehemaliger Regierungsrat, sein Schwyzerörgeli auspackte und mit den Lagerteilnehmern sang.

«Gemeinsam etwas machen»

Die von uns befragten Teilnehmer meinten denn auch unisono: «Die Musikplauschwoche ist cool.» Die elfjährige Anna-Alisha Betschon aus Schindellegi spielt Querflöte und ist zum ersten Mal im Lager dabei: «Ich habe von einer Kollegin davon erfahren und mich angemeldet.» Auch der drei Jahre ältere Matthias Bisig aus Galgenen, der Klavier spielt, nimmt zum ersten Mal teil: «Meine jüngere Schwester ist auch hier. Ich finde es toll, dass man mit anderen Jugendlichen zusammen musizieren und Spass haben kann.» Rafael Strehler aus Siebnen kennt das Lager durch seine Schwester und ist zum zweiten Mal an der Musikplauschwoche dabei. Der Perkussionist findet es toll, «dass man neue Leute kennenlernt und gemeinsam etwas machen kann». Schon ein «alter Hase» ist hingegen Caroline Züger aus Altendorf. Die 16-jährige Querflötistin war schon «mindestens fünfmal» mit von der Partie. «Ich finde es schön, zu sehen, was man in nur einer Woche zustande bringen kann.» Auf die Frage, ob sie auch im nächsten Jahr an der Musikplauschwoche teilnehmen wollen, nicken alle vier.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

11.10.2013

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