In der Jugendkirche herrschte dank einer speziellen Beleuchtung und vieler Kerzen eine besonders besinnliche Stimmung. Foto: Franz Kälin
In der Jugendkirche herrschte dank einer speziellen Beleuchtung und vieler Kerzen eine besonders besinnliche Stimmung. Foto: Franz Kälin

Musik

Night of Sounds  in der Jugendkirche

Am vergangenen Samstag fand die zweite Night of Sounds in der Jugendkirche statt. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, um in der Jugendkirche verschiedensten Live-Klängen zu lauschen, aber auch um die Stille und die besondere Atmosphäre zu geniessen.

Die Night of Sounds war nicht einfach ein Konzert, sie war weit mehr als ein Konzert. Das besonders besinnliche Ambiente in der Jugendkirche, welche dank Scheinwerfern in sanfte Blau-Violett-Töne getaucht worden war und von einer Vielzahl Kerzen warm erleuchtet wurde, trug wesentlich zum Gelingen dieses Anlasses bei. Genauso wie der Aussenbereich mit einem offenen Feuer und Kerzen, wo sich die Gelegenheit für Begegnungen und Gespräche bot und man sich kulinarisch stärken konnte. Stärken konnte man sich im Innern der Jugendkirche hingegen vor allem emotional. Einfach da sein, geniessen, in die positive Stimmung eintauchen und die Ruhe und die Musik auf sich wirken lassen. Es blieb Platz für Stille, Besinnung und Begegnungen mit Gott. Abgerundet wurde die stimmungsvolle Atmosphäre zudem mit eindrücklichen Bildern und Gedanken, welche auf eine Leinwand projiziert wurden.


Vielfältiger Mix


Der Mix an Formationen, welche auf der Empore und nicht etwa im Chorraum, einem festgelegten Ablauf folgend für jeweils ein bis drei Stücke auftraten, war äusserst vielfältig. Namen von Aufführenden waren im Voraus nur den Organisatoren bekannt. Für die sehr zahlreich erschienenen Zuhörer wie auch für die Musiker selber war «sich-überraschen-lassen» angesagt, was für eine besondere Spannung sorgte und zu interessanten Begegnungen führte. Manche Musiker traten Solo mit Instrumenten wie Harfe oder Violine auf, manche solistisch mit ihrer Stimme. Instrumentalklänge von Querflöte, mal begleitet mit Gitarre oder Orgel wechselten sich ab mit verschiedenen Gesangsformationen, welche im Duett, als Trio oder Quartett mehrheitlich mit Frauenstimmen auftraten. Mehrere Sängerinnen und Sänger wurden von Piano oder Gitarre begleitet – ein gemischtes Oktett sang gar a cappella. Nebst klassischen akustischen Bands waren überdies eine Irish Band und eine Klezmer Band auszumachen. Sogar ein Alphornquartett trat um Mitternacht noch auf.


Nicht alltägliche Instrumente


Nebst dem Schwyzerörgeli fanden auch nicht ganz alltägliche Instrumente wie Didgeridoo und Hang im bunten Programm ihren Platz. So war es kaum verwunderlich, dass der Mix an dargebotenen Stilrichtungen äusserst vielseitig war: von Klassik über Schweizer Volksmusik, Melodien aus aller Welt bis hin zu modernen Popsongs war alles vertreten. Während hauptsächlich ruhige, gefühlvolle Literatur vorgetragen wurde, durfte es ab und zu durchaus auch etwas lebhafter und lauter zu und her gehen. Musiziert und interpretiert wurde von allen Mitwirkenden äusserst ausdrucksstark und mit viel Herzblut. Applaus hingegen war während den gesamten viereinhalb Stunden nicht erwünscht – dieser hätte die ergreifende Stimmung nur gestört. Damit ist es dem vierköpfigen Organisationskomitee gelungen, einen stimmungsvollen Anlass zu einem eindrücklichen Erlebnis zu machen und etwas Wärme in den nebligen Herbst zu bringen. Da alle Musiker unentgeltlich auftraten, konnten die Organisatoren mit der Kollekte grosszügigerweise das Projekt «Einsiedle mitenand » unterstützen.


Einsiedler Anzeiger / ank

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

06.11.2018

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www.schwyzkultur.ch/DWLpnQ