Der Plauschchor stand unter der bewährten Leitung von Pater Lukas Helg. Foto: Patrizia Pfister
Der Plauschchor stand unter der bewährten Leitung von Pater Lukas Helg. Foto: Patrizia Pfister

Musik

Rhythmisch genau und knackig

Am Sonntagabend luden der Plauschchor und die Gabrieli-Bläser im Grossen Saal des Klosters zum traditionellen Sommerkonzert.

Nach der Begrüssung von Dirigent Pater Lukas Helg begannen die vier Gabrielis mit der musikalischen Umrahmung des Abends. Nach den aufgestellten Klängen des Bläserquartetts kam der rund 50-köpfige Chor zum Zug: Mit «Zwei kleine Wölfe» begann das Konzert. Mitten unter ihnen befand sich der Mathematiklehrer Johannes van der Weijden, welcher voller Elan und vergnügtem Kopfnicken das Bassregister verstärkte.

Tiefe Stimmen gesucht

Weiter gings Schlag auf Schlag, diesmal auf Italienisch: «Ma come balli bella bimba», ein sehr rassiges Stück. Mit dem ruhigen «All I have to do is dream» wurde dann in einem träumerischen Ton weitergefahren. Auffallend war, dass der Chor zu gut vier Fünfteln aus Frauen besteht und dringend noch ein paar tiefe Stimmen gebrauchen könnte. Interessant zu beobachten war Pater Lukas Helg: Er dirigierte wie immer voller Inbrunst, vor allem dort, wo in den Noten ein crescendo verzeichnet ist.

Bläser-Intermezzo

Die Gabrieli-Bläser meldeten sich mit einem «Lullaby», welches nicht im Geringsten einschläfernd wirkte. Das Quartett aus einem Es-Horn, zwei Trompeten und einem Tenorsaxophon wirkte äusserst gut eingespielt. Mit dem Stück «The lion sleeps tonight» präsentierte der Chor einen besonders eingängigen Ohrwurm. Die Übergänge vom Piano zum Forte und zurück ins Piano gelangen sehr gut. Das Stück «Autumn leaves» war eher melancholisch; es passte jedoch hervorragend zum verhangenen Himmel draussen.

Tochter und Mutterim Duett

Die Fünftklässlerin Jessica Marty und ihre Mutter Adeline Marty zeigten bei «Pie Jesu» ihr besonderes Können: Die beiden Solistinnen präsentierten ihre Gesangskünste sehr schön und vereinten sie zu einem perfekten Duett. Sie ernteten von den rund 150 Zuschauern einen heftigen Applaus. In der Folge überreichten die aus Matura-Gründen aus dem Plauschchor ausscheidenden Sechstklässlerinnen ihrem langjährigen Dirigenten ein Geschenk und bedankten sich für die geleistete Arbeit.

Ein Evergreen zum Abschluss

Nach einem weiteren kurzen Stück der Gabrielis folgte der dritte Block des Plauschchors: Mit den weltbekannten Abba-Klängen von «I have a dream» und «Thank you for the music» gab sich der Chor gewohnt fröhlich, traf die hohen Töne mühelos und achtete sehr genau auf den Dirigenten. Mit «City Blues» spielte das Bläserquartett sein letztes Stück, rhythmisch sehr genau und knackig auf den Punkt gebracht. Zum Schluss kam das altbekannte «Heaven is a wonderful place» an die Reihe: Generationen von Gabrieli-Bläsern und Plauschchor-Sängern haben es schon gesungen oder gespielt, deshalb wurde auch das Publikum zum Mitsingen ermuntert. Nach einem sehr lauten und lange anhaltenden Applaus verabschiedete sich der Chor mittels zweier Zugaben.

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  • Musik

Publiziert am

15.06.2010

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