Am Laetarekonzert im Theatersaal spielten die jungen Musikanten der Stiftsschule unter der Leitung von Marcel Schuler am letzten Samstag gekonnt auf. Bild Franz Kälin
Am Laetarekonzert im Theatersaal spielten die jungen Musikanten der Stiftsschule unter der Leitung von Marcel Schuler am letzten Samstag gekonnt auf. Bild Franz Kälin

Musik

Schönes Konzert mit viel Applaus verdankt

Am vergangenen Samstag fand im Theatersaal der Stiftsschule Einsiedeln die 62. Ausgabe des alljährlichen Laetare-Konzertes statt. Die zahlreichen Besucher hörten stimmungsvolle Klänge, langweilig wurde es nie.

Bereits zum 62. Mal hat die Vereinigung von jungen Bläserinnen und Bläsern der Stiftsschule das aufgeführt, was sie das ganze Jahr hindurch probt. Auch dieses Mal ist ihr die Darbietung gelungen: Die zahlreichen Besucher applaudierten so laut wie lange. Ob es am Dirigenten Marcel Schuler lag? Ob es an den rund 30 Instrumentalisten lag? Wahrscheinlich beruhte dieser Erfolg sowohl auf dem leidenschaftlichen Lehrer wie auch auf den motivierten Schülern; das Zusammenspiel zwischen Schuler und den Stiftsschülern schien überaus motiviert sowiegewiss genauso wichtig, überaus gekonnt. Applaus, Applaus: Das war ein tolles Konzert.

Verschiedene Musikrichtungen

Was wurde gespielt? Der Musiklehrer Schuler hatte sich in Zusammenarbeit mit seinen Gefolgsleuten für eine breite Palette von Stücken entschieden, man spielte Poppiges genauso wie Rockiges, Musik aus Filmen genauso wie Melodien aus, wer hätte das gedacht? Videospielen. Freilich sorgte besonders Letzteres für einige Lacher: Die Jüngeren unter den Besuchern trauten ihren Ohren kaum, als die Hintergrundmelodie des beliebten Nintendo-64-Spiels «Mario Kart» erklang.

Wird in einer Studentenmusik nicht Mozart oder Beethoven gespielt? Früher ist der Tenor in der Tat stets in deren Richtung gegangen, heute dürfen die Heroen unter den Komponisten auch mal ausgelassen werden. Spass muss sein, und zwar zu Recht.

Saxofon und Tequila

Besondere Aufmerksamkeit zogen die Kleingruppierungen auf sich; «Los Clarinettos» oder das «Saxofon-Ensemble» spielten mit Witz und Verve und zeigten dem Publikum auf diese Weise, dass es unter den Stiftsschülern noch echte Musikliebhaber gibt. Und wer auch auffiel: Eine Saxofon spielende Solistin präsentierte mit grosser Puste ihre äusserst lebhafte Interpretation der «Steiner-Chilbi», einer Melodie, welche vor allem bei den älteren Jahrgängen des Publikums auf offene Ohren stiess. Nebenbei: Dass der Solistin während ihrem ambitionierten Auftritt doch noch die Puste ausging, sei ihr verziehen, bei Chilbi-Musik geht das in Ordnung, bei Mozart-Stücken nicht. Am Schluss des zweistündigen Konzertes fanden es die zahlreichen Zuschauer schade, dass wieder Ruhe in den Theatersaal der Stiftsschule einkehrte. Wären nicht mehr Zugaben angebracht gewesen? Wäre das Publikum nicht gerne eine weitere Stunde sitzen geblieben?

Nächstes Jahr wieder

Sei's drum,auch im nächsten Jahr wird die Studentenmusik ein Laetare-Konzert geben. Als die Musikanten zu guter Letzt Chuck Rios Hit «Tequila» spielten, dachte derjenige Teil des Auditoriums, der ein Gehör für die Wünsche jugendlicher Stiftsschüler besitzt: Die Musikanten haben ihren Feierabend-Tequila verdient.



Einsiedler Anzeiger (chm)

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Einsiedler Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

14.04.2015

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