Musik

«S’Echo vom Lauiberg» begeisterte das Publikum

Am vergangenen Freitag lud das Kinder-Jodelchörli Einsiedeln unter der Leitung von Agi Kälin zum Jahreskonzert im Theatersaal der Stiftsschule. Das Chörli wurde dabei auch vom Blockflöten-Ensemble, welches von Franziska Kälin geleitet wird, unterstützt.

Unter dem Titel «S’Echo vom Lauiberg» durfte das Kinder-Jodelchörli genau am letzten Schultag vor den Frühlingsferien in zwei Konzerten (eines am Nachmittag um 13.45 Uhr für die Schüler und eines um 19 Uhr für die Eltern) zeigen, was sie durch das Jahr hindurch mit Agi Kälin alles eingeübt hatten. Pünktlich zu Konzertbeginn erschallte ein Echo durch den Theatersaal, welches von den rund 40 Jodelkindern, verteilt im ganzen Raum, kam. Nach dem Jodel-Echo begrüsste Agi Kälin alle anwesenden Eltern, Verwandten, Bekannten und sonstigen Interessierten zum Konzert. Sie erklärte ihnen, dass die Kinder im Verlauf des Konzerts die Sage vom Echo vom Lauiberg erzählen möchten, und dass sie dabei vom Blockflöten-Ensemble unterstützt würden. Da die Jodelkinder in der Vorbereitung auf das Konzert das Ende der Sage vom Lauiberg viel zu traurig gefunden hätten, gäbe es jetzt im Verlauf noch einen zweiten möglichen Schluss der Sage. Durch das Konzert führte das Grösi (spontan gespielt von Linus Lacher), welches 40 jodelnde Enkelkinder hatte, die immer wieder bei ihr jodelten. Im Wechsel jodelten so mal die grösseren Kinder, mal die kleineren und zwischendurch auch alle Kinder zusammen. Begleitet wurden sie entweder von Markus Truog am Akkordeon und von Agi Kälin oder sogar Jodelmädchen selbst am Flügel. Die Sage wurde dann durch den Grossvater (gespielt von drei verschiedenen Kindern) erzählt und mit drei Liedern des Blockflöten-Ensembles untermalt. Dabei ertönte wieder und wieder das Dreifach-Echo vom Anfang des Konzertes.


Sage vom Lauiberg


In der Sage geht es darum, dass man unter dem Lauiberg beim Sihlseeli, wo man ein Dreifach-Echo hören kann, in der Karfreitagsnacht alle 100 Jahre das Echo sehen und befreien könne. Also machte sich einst ein junger Bursche vom Charenboden in Unteriberg mehrmals in einer Karfreitagsnacht auf die Suche nach diesem. Zwar hatte er es gesehen, konnte es in der überlieferten Version nicht befreien und entkam nur knapp dem Tod durch Ertrinken. Noch schlimmer, seit da an war er wirr im Kopf und sprach nicht mehr, nur in der Karfreitagsnacht rief er nach dem Echo. In der zweiten Version der Jodelkinder gab es jedoch ein Happy End und der Bursche entschied sich statt für Gold für das schöne junge Mädchen, welches zu befreien war.


Alphornklänge für den Heimweg


Nach rund einer Stunde mit vielen schönen Juchzern und Liedern bedankte sich Agi Kälin bei allen Mitwirkenden und vor allem bei den insgesamt 14 Jungen und 26 Mädchen für die tollen, manchmal etwas turbulenten Probenstunden. Diese übergaben ihrerseits Agi einen Blumenstrauss und bedankten sich für die Geduld und Bemühungen, welche sie den Kindern entgegenbrachte. Zum Schluss durfte jedes der Kinder im Publikum noch zwei Blumen als Dank verschenken. Während dessen spielte die junge Formation «Trio vom Kalberweidli», bestehend aus drei von vier Jodelbrüdern vom Kalberweidli und einem zusätzlichen Jodelkind, Tanzmusik auf der Bühne. Draussen spielten drei ältere Jodelkinder (Lorena Fässler, Elena Kälin und Florian Kälin) auf dem Alphorn und so wurden die Besucher von Alphornklängen nach Hause begleitet.


Einsiedler Anzeiger / mia

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Einsiedler Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

30.04.2019

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