Joëlle Stebler wählte eine etwas andere Abschlusarbeit: Aufbau eines Kinderchors. Bild Werner Bösch
Joëlle Stebler wählte eine etwas andere Abschlusarbeit: Aufbau eines Kinderchors. Bild Werner Bösch

Musik

Singen mit motivierten Kindern

Heute Freitag und morgen Samstag werden die 118 Sek-1-Schüler des Abschlusskurses ihre Arbeiten präsentieren. Unter ihnen auch die 16-jährige Trachslauerin Joëlle Stebler. Sie entschied sich für eine etwas andere Abschlussarbeit mit dem Thema «Aufbau eines Kinderchors».

Werner Bösch: Joëlle, bist du froh, dass deine Volksschulzeit in zwei Wochen zu Ende geht?

Joëlle Stebler: (ohne zu überlegen) Ich ging gerne zur Schule. Trotzdem freue ich mich auf einen neuen Lebensabschnitt. Die Schulkolleginnen und -kollegen werde ich vermissen.

Wie hast du die letzten drei Jahre an der Sek 1 erlebt?

Ich machte nur gute Erfahrungen. Unser Klassenverhältnis war besonders gut. Highlights waren das Klassenlager und die zahlreichen Exkursionen. Es waren drei wirklich gute Jahre!

Deine Abschlussarbeit trägt den Titel «Aufbau eines Kinderchors». Was war deine Absicht?

Mir war von Anfang an klar, dass ich keine schriftliche Arbeit machen wollte. Ich überlegte, was im Bereich Musik möglich wäre. Dann kam mir die Idee, einen Kinderchor «ins Leben zu rufen». Mit ihm wollte ich ein paar Lieder erarbeiten und aufführen. Das setzte ich dann in die Praxis um.

Wer war dir bei dieser Arbeit behilflich?

Meine Familie leistete viel Support. Daneben hat jeder Schüler einen Coach; in meinem Fall war das Michael Jud, ein sehr musikalischer Seklehrer. Mein Klassenlehrer, Herr Reto Jegher, half mir bei administrativen Problemen. All diese Unterstützungen waren für mich wichtig.

Und wer waren die Kinder, die mit dir singen durften?

Zuerst wollte ich im Dorf Einsiedeln 20 Kinder suchen und mit die sen einmal in der Woche proben. Die Suche erwies sich als schwierig. So landete ich schliesslich bei der 4. Primarklasse Schulhaus Kornhausstrasse von Hansjörg Ochsner. Nach den Weihnachtsferien begannen die Proben.

Gab es schon ein Konzert?

Nach elf Proben wurden die sechs Lieder vor einem grösseren Publikum am 22. April in der Aula Brüel vorgetragen. Alles klappte gut, rund 60 Personen,Eltern und Bekannte,waren anwesend. Und die Kinder waren total motiviert und sangen mit viel Herzblut. Das machte auch mir Freude.

Worin besteht dein Engagement an der Ausstellung?

«Mein» Chor kommt an die Eröffnung der Ausstellung in der Sporthalle. Etwas nach 17.30 tritt er auf, nebst dem Wahlfach-Chor des dritten Kurses. Es gibt übrigens den ganzen Abend viel Musik! Am Stand werde ich zeigen, was ich genau gemacht habe und das Konzert ist nochmals als Film zu sehen und zu hören.

Wie gehts für dich im Sommer weiter?

Im kommenden August gehe ich in ein Aupair-Jahr nach Lausanne zu einer Familie mit drei Kindern. Nebst der Mithilfe im Haushalt habe ich an zwei Tagen Unterricht. Ich freue mich, andere Leute und eine etwas unterschiedliche Mentalität kennenzulernen. Zudem habe ich gerne Kinder!

Und der Berufswunsch?

Ab 2016 würde ich gerne eine Lehre als Polygrafin absolvieren. Ab Sommer werde ich mich bewerben. Auch wenn es nicht allzu viele Lehrstellen gibt, hoffe ich, etwas Passendes finden zu können. Für die Präsentation der Abschlussarbeit und die Lehrstellensuche wünschen wir dir viel Glück!



Einsiedler Anzeiger (Werner Bösch)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

19.06.2015

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