Klassische Musik und bequemes Barambiete: Das ist die Barockformation Kulturschock. Foto: Victor Kälin
Klassische Musik und bequemes Barambiete: Das ist die Barockformation Kulturschock. Foto: Victor Kälin

Musik

Sixpack im Dreiherzen

Entkrampft und virtuos: Das Barockensemble Kulturschock gastierte zum  zweiten Mal in Einsiedeln. Das Publikum genoss die Klassiker. Und den Barbetrieb.

Als «abwechslungsreiche, originelle und virtuose Art» hat sich das Barockensemble Kulturschock gleich selbst angekündigt. Und es hat nicht übertrieben. Bis auf den letzten Platz gefüllt war am Samstagabend, 22. Dezember, das Restaurant Dreiherzen an der Hauptstrasse, als die sechs jungen Damen und Herren zum zweiten Mal an gleicher Stätte Kompositionen von Vivaldi und Bach, Charpentier und Händel und weiterer Grössen so spielten, «als hätte man sie noch nie gehört». Diese Aussage bezog sich nicht nur auf das unbestrittene musikalische Können des Sextetts mit der dramatisch-schönen Mezzosopranistin Lydia Opilik, Shuntaro Sugie am Cembalo (was tatsächlich so klang, in Wirklichkeit aber eine Roland FP7 war), Raphaela Reichlin (Geige), Cyrill Greter (Bratsche) und Severin Suter (Cello) als Streicher sowie der holländischen Verstärkung Daniel Frankenberg (Geige), dessen Virtuosität das Publikum zu zahlreichen Beifallsbekundungen hingerissen hat. Ebenso Teil des «Noch-Nie-Gehörten » waren die klimpernde Kasse oder die fauchende Kaffeemaschine, die selbst Cellist Suter begeisterte, dann nämlich, als das Ungetüm tatsächlich im Takt mit der Musik rauschte: «Extrem magisch mit Kaffeemaschine». Dass die Gründungsmitglieder tags zuvor den Kultur-Anerkennungspreis der Gemeinde Schwyz in Empfang nehmen durften, ermuntert die Truppe zu hoffenlich weiteren Taten. Auf ein Wiedersehen – zum dritten Mal im Tre Cuori!


Einsiedler Anzeiger / Victor Kälin

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

28.12.2018

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