«Accento musicale» führte hochkarätige Kammermusik vor spektakulärer Kulisse im Museum Fram auf. Foto: Andrea Kälin
«Accento musicale» führte hochkarätige Kammermusik vor spektakulärer Kulisse im Museum Fram auf. Foto: Andrea Kälin

Musik

Stimmungsvolle Kammermusik

Im Museum Fram gab das Schwyzer Kammermusik-Ensemble «Accento musicale» zum Jahresende ein Konzert. Die sechs Aufführenden ernteten für ihr hochstehendes Spiel viel Beifall.

Eine stattliche Anzahl Kammermusikliebhaber hatte den Weg bei Schneetreiben ins Museum Fram gefunden und sie hatten ihr Kommen keineswegs zu bereuen. Die fast familiäre Atmosphäre und die Nähe zu den Aufführenden, die spezielle Stimmung im Museum sowie die gute Akustik trugen das Seine dazu bei. Der Siebner Musiker Urs Bamert begrüsste das erwartungsvolle Publikum mit sympathischen Worten und gab jeweils eine informative Werkeinführung. Eröffnet wurde der Kammermusikabend mit dem «Klarinettenquintett Nr. 3 in Es-Dur» von Heinrich Joseph Baermann. Urs Bamert wurde als Solist von vier Streichern begleitet. Es waren dies der Altendorfer Geiger Donat Nussbaumer, der Schwyzer Cellist Severin Suter, der Einsiedler Meinrad Küchler an der Violine sowie sein Sohn Lorenz Küchler an der Bratsche. Im ersten und dritten Satz mutete das Werk beinahe ländlerhaft an. Bamert musizierte mit viel Hingabe und erfreute mit beeindruckender Leichtigkeit und Virtuosität. Ausdrucksstark insbesondere der mittlere Satz, das Adagio. Die Streicher hatten meistens eine Begleitfunktion inne, wurden jedoch nicht minder gefordert.


Sehr harmonisch


Das Quintett harmonierte wunderbar – ein wahrer musikalischer Leckerbissen! Die Ausserschwyzer Pianistin Eleonora Em hatte an diesem Abend das Glück, auf einem ganz neuen Klavier von Pianoservice Esterhammer (EA 97/17) zu musizieren. Einfühlsam und berührend ihre Interpretation von Mozarts fast schon populärer «Fantasie in d-Moll KV 570». Als Abschlusswerk wurde Mozarts bekanntes «Klavierkonzert Nr. 24 in c-Moll KV 491» gewählt. Es erklang aus Platzgründen nicht mit Orchesterbegleitung sondern in einer Bearbeitung von Johann Nepomuk Hummel und Florian Gabele. Eleonora Em wurde lediglich von einem Trio begleitet. Donat Nussbaumer, Severin Suter und Urs Bamert musizierten jedoch mit so viel Hingabe, welche einen glatt vergessen liess, dass kein grosses Sinfonieorchester aufspielte. Das dreisätzige Konzert war geprägt von verschiedenen Stimmungen und der Spielfreude der Aufführenden. Die Zuhörer verdankten das hervorragende, rund siebzigminütige Konzert mit herzlichem Applaus und verlangten nach einer Zugabe, welche die vier Streicher und der Klarinettist mit dem «Menuett» aus Mozarts «Streichquintett Nr. 3» gerne gewährten.


Einsiedler Anzeiger / ank

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

29.12.2017

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