Die Band Sealand war zweifach beschäftigt: Sie traten auf und waren gleichzeitig die Veranstalter. Gesang von Alexander Kälin (Mitte), Schlagzeuger Patrick Ganahl und Jerome Gübeli (Bass) werden am Keyboard von Desirée Knüsel begleitet. Bild Toubi Ma
Die Band Sealand war zweifach beschäftigt: Sie traten auf und waren gleichzeitig die Veranstalter. Gesang von Alexander Kälin (Mitte), Schlagzeuger Patrick Ganahl und Jerome Gübeli (Bass) werden am Keyboard von Desirée Knüsel begleitet. Bild Toubi Ma

Musik

«Unplugged at Cinema» traf Publikums-Geschmack

Das Kino Etzel präsentierte sich wie eh und je und liess Erinnerungen an frühere Zeiten aufkommen. Die drei Mitglieder der Einsiedler Band «Sealand» luden am letzten Freitag zu einem musikalischen Abend im Kino Etzel. Aus dem Publikum waren viele Geschichten aus alten Zeiten zu hören.

Die Atmosphäre von früher lebte bei «Unplugged at Cinema» voll auf. Die grüne Neonbeleuchtung des Kinos war eingeschaltet und viel Volk traf sich vor dem Kino und im Foyer, wo man Popcorn und Getränke kaufen konnte. Im Foyer war es heiss und ziemlich laut, im Kinosaal dagegen anfangs kühl und leise. Das Publikum, in den Kinosesseln sitzend, fragte sich unter anderem «war das Kino früher nicht grösser?» und liess die altbekannten Poster an den Wänden Revue passieren. Neu und auffallend war jedoch die vergrösserte Bühne. Es sah richtig professionell aus und mit einigen brennenden Kerzen verziert erschien das Ambiente sehr einladend.

Gute Musik, super Akustik

Etwa um 21 Uhr wagte sich die junge Einsiedlerin Saida Hauser auf die Bühne. Mit englischen Stücken und ihrer Gitarre ausgestattet, eröffnete sie den Abend. Dem Publikum gefiel ihre volle Stimme und es stellte sich heraus, dass sich die Akustik des Kinos auch für Konzerte bestens eignet.

Zwei Stücke sang Saida Hauser mit Unterstützung ihrer Schwester Noemi am Keyboard. Die Lieder zu den Themen Liebe, gebrochene Herzen und schöne Stunden stiessen auf positive Resonanz. Sie gab auch Göläs «Indianer» auf Berndeutsch zum Besten. Es gab eine erste Pause und alle Anwesenden redeten ungezwungen miteinander.

Das Publikum macht mit

Einige Zeit später erklommen Alexander Kälin, Jerome Gübeli und Patrick Ganahl von «Sealand» die Bühne. Die drei Organisatoren begrüssten das Publikum, welches im Laufe des Abends immer zahlreicher wurde und freuten sich ehrlich über den bis dahin gelungenen Abend. In einigen Stücken wurden sie zudem von Desirée Knüsel am Keyboard unterstützt.

Neben eigenen Songs spielte Sealand auch «hey brother». Nach einer kurzen Unterbrechung, wo der temporäre Biermangel besprochen wurde, begann das Publikum so richtig mitzumachen. Den Rapsong «no diggity» interpretierten die Einsiedler auf ihre eigene Art und auch Schlagzeuger Gani kam zu einem Solo-Auftritt. Die weite ren Stücke stiessen ebenfalls auf positive Resonanz, unter anderem «dance with somebody» und «sexy and I know it» wurden zum Besten gegeben.

Kostprobe aus neuem Album

Die Kinoleinwand wurde gezielt eingesetzt, einerseits um die Sponsoren zu bewerben, aber auch um die Pausen zwischen den Musikblöcken anzukünden. Stand da früher, während den Aktivzeiten des Kinos, jeweils «jetzt ist Zeit für ein Glacé» stand am Freitag «Zeit für ein feines Bier oder einen Whisky», was zu einigem Schmunzeln Anlass gab.

Als dritte und letzte betrat die Band «Pete und Pelos» das Parkett. Sie waren zu viert und sehr gut aufeinander eingespielt. Pete Seitz an der Sologitarre liess seine Finger über die Saiten tanzen und das Ganze wurde etwas lauter. Auch Leadsänger Philipp «Pelos» Werner erinnerte sich an alte Zeiten im Kino Etzel. Sie spielten einerseits Songs von früher, liessen aber auch eine erste Kostprobe aus ih rem neuen Album, das im Dezember Taufe feiert, erklingen. Nach einem Exkurs in die Country-Sparte kamen sie zurück zu ihrem angestammten Rock und zeigten während «Recovery Road» eine richtiggehende Jamsession. Dem Publikum gefiels, verlangten sie doch eine Zugabe nach der anderen.

Es war ein Erfolg

Die Organisatoren von Sealand sind vollauf zufrieden mit dem Anlass. «Den Zuhörern, wie auch den Bands hat es sehr viel Spass gemacht», betont Alexander Kälin. Von den 282 vorhandenen Sitzplätzen waren rund 240 belegt. «Wir fanden es ganz toll, dass die Leute das Konzept angenommen hatten. Während der Konzerte sassen alle auf ihren Plätzen und hörten gespannt der Musik zu», so Kälin weiter. Das Schwierigste sei der Spagat zwischen den Aufgaben als Veranstalter und dem Auftritt. Die Koordination musste immer sehr gut stimmen. Mit einem eingespielten Team und den tollen Helfern wurden aber auch diese Klippen erfolgreich umschifft.



Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

11.11.2014

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