Beim Gesamtchor motivierten sich die beiden Jodlerklubs Alpenrösli und Bärgfinkli aus Grabs gegenseitig mit «Däheim». Bild Konrad Schuler
Beim Gesamtchor motivierten sich die beiden Jodlerklubs Alpenrösli und Bärgfinkli aus Grabs gegenseitig mit «Däheim». Bild Konrad Schuler

Musik

Von Jodelgesang bis zu eigenwilliger Volksmusik

Volles Haus mit 400 Gästen, Jodelgesang des Jodlerklubs Bärgfinkli aus Grabs und des organisierenden Jodlerklubs Alpenrösli sowie bisweilen eigenwillige Volksmusik mit aussergewöhnlicher Formationszusammensetzung der Ländler-Ladies aus Giswil prägten den Anlass am vergangenen Samstag.

Eingestimmt wurden die hoffnungsfrohen Gäste vom Schwyzerörgeliduo Rogenmoser-Zahner, das auch in der Pause für die musikalischen Klänge sorgte. Ins Auge stachen beim Eintritt in den beinahe ausverkauften Saal die vielen tollen Preise der Tombola, das anmutige Bühnenbild mit Scheiterhaufen, Scheitstock und Axt, Tännchen und Kreuz sowie die wunderbaren Blumentröge vorn auf der Bühne. Rosmarie Kälin führte als versierte Ansagerin mit Humor und Schlagfertigkeit durchs abwechslungsreiche Programm. «Ich weiss schon, dass die Männer des Jodlerklubs Alpenrösli lieber Christa Rigozzi gehabt hätten, aber mit den Ländler-Ladies kann ich den Mannen ja auch etwas fürs Auge anbieten», meinte sie zu Beginn ihrer Auftritte.

30 Delegationen zugegen

Nach dem Eröffnungslied «z'Alp» seitens des organisierenden Jodlerklubs Alpenrösli begrüsste Präsident Alois Betschart die zahlreich erschienenen Gäste. Darunter hiess er verschiedene Personen speziell willkommen, so aus der Politik etwa Nationalrat Alois Gmür und Bezirksammann Hermann Betschart oder aus der Jo delszene Walter Kalbermatten als Vertreter des eidgenössischen Jodlerverbandes oder die Komponistin Silvia Bürgi. Einen speziellen Willkommgruss entbot er natürlich auch den Mitwirkenden. Erstaunlich lang war die Liste der anwesenden Delegationen. 30 Vertretungen aus der Region Einsiedeln, aus dem Kanton Schwyz, aber auch aus Horgen, Vilters, Lugnez, Engelberg, Luzern, Baar, Aarburg, Adliswil, Hinwil oder Widen waren zugegen. Jodelklubs und Musikvereine waren dabei in erster Linie vertreten. Toni Bisig trat in den eigenen Reihen erstmals auf vor Publikum.

Choral von Luzern

Alois Betschart begründete, dass wegen dem geplanten Umbau des KK Zwei Raben der Termin für den «Jodleroubed» von Ende April auf diesen Termin habe vorverschoben werden müssen. Nächstes Jahr soll der Anlass wieder Ende April stattfinden. Die Alphorngruppe Alpenrösli mit Hans Betschart, Reto Besmer, Bruno Füchslin und Wisel Beeler präsentierte den «Choral von Luzern». Christoph Füchslin trat dabei als Fahnenschwinger auf. Ländler-Ladies erwärmten Gäste

Fahnenschwinger und Naturjuuz

Das Programm wurde mit einem Naturjutz des Organisators fortgesetzt. Dann traten die Ländler-Ladies erstmals vors Publikum. Die zwischen 20 und 23 Jahre alten fünf Damen aus Giswil treten in aussergewöhnlicher Zusammensetzung seit acht Jahren auf. Sie haben sich als Schulkolleginnen, Freundinnen, als Unterrichtsbesucherinnen beim gleichen Musiklehrer oder aber auch eher zufällig kennengelernt. Luzia Zumstein spielt am Schwyzerörgeli und ist mehr oder weniger der Kopf der Formation, Flavia Kiser spielt Klarinette, Fabienne Wolf und Tamara Riebli bringen die Trompeten gekonnt zum Tönen und Jasmin Enz vervollständigt die Zusammensetzung am Bass.

Alperose

Die fünf jungen Damen spielten sich im Verlaufe das Abends in die Herzen der Gäste. Während dem Vortrag von «Alperose» von Polo Hofer klatschte das Publikum erstmals mit. Beim angesagten Stück «Für d'Stockbergbuebe-Fans» sangen viele der Gäste mit und bei der Zugabe mit dem «Gämselijäger» waren die Gäste nicht mehr zu halten und sangen praktisch ausnahmslos mit. Beeindruckend alleweil, wenn es einer Formation gelingt, den ganzen Saal zum Mitsingen zu gewinnen.

Mit soliden Darbietungen

Der am 4. August 1967 gegründete Jodlerklub Bärgfinkli aus Grabs präsentierte Jodel und Gesang aus der Ostschweiz. Beeindruckend waren immer wieder die Ausklänge von Liedern oder Jodelstücken. Grossartig, wie die Harmonie jeweils in Perfektion gefunden wurde. Auch in hohen Klanglagen und bei der Artikulation waren Stärken auszumachen. Höhepunkte in ihrem Repertoire waren die Lieder «Herbstwanderig» von Sepp Herger und «Ä stille Fründ» von Silvia Bürgi. Mit ihrem Auftritt und ihrem mit viel Witz ausgestatteten Präsidenten Hans Vetsch hinterliessen sie einen tollen Eindruck. Rosmarie Kälin entlockte diesem, dass die Tracht 4000 Franken und mehr kostet. Auch der organisierende Jodlerklub Alpenrösli wusste zu im

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

17.03.2015

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www.schwyzkultur.ch/JBKMMA