Brauchtum / Feste
50-Jahr-Jubiläums-Ausgabe des Einsiedler Mäuderballs
Trotz einem halben Jahrhundert auf dem Buckel zeigte er sich, oder besser seine Besucher, wiederum von der aktuellen, kreativsten Seite. Der neue OKP José De Dios überstand seine Feuertaufe bestens.
Bereits um 19 Uhr besammelten sich die Helfer der Goldmäuder im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben. Dort gab es weitere Informationen zum bevorstehenden Ball. Am Ende des Briefings musste sich der neue Ballchef noch etwas gedulden: Stimmten doch alle noch ein wunderschönes «Happy Birthday» für ihn an. Der Zufall wollte es, dass er bei seiner ersten Durchführung als Hauptverantwortlicher gleich noch sein Wiegenfest feiern konnte. Aber, er ist doch einige Jahre jünger als der Mäuderball. Zum Jubiläum haben sich die Mäuder ein spezielles Geschenk für jeden Ballbesucher ausgedacht. Jeder Besucher erhielt einen Schlüsselanhänger mit der Aufschrift www.maeuderball.ch. In der Not kann dieser Anhänger auch als Flaschenöffner benutzt werden. Und dann ging es los. Anfänglich, wie üblich, trafen die Gäste in kleineren Gruppen ein und die Lokale füllten sich langsam.
Grosse Preissumme
Das erste Ziel eines jeden guten Sujets war das Foyer des KKZ Zwei Raben. Dort wurden die begehrten Nummern für die Maskenprämierung vergeben. Die Mäuder sind darum bemüht, dass das Hudilaufen in Einsiedeln einen hohen Stellenwert behält. Darum ist auch seit Jahren eine Summe von 5000 Franken für dies reserviert. Wer die verschiedenen Gruppen sah, der hatte richtig Freude. Es ist unglaublich, wie viele Stunden Arbeit in die Kostüme investiert wurden. So konnten die Feusisberger Lichtkandelaber bestaunt werden. Selbstverständlich wurden diese, wie im richtigen Leben, immer wieder von einem Auto umgefahren. Auch wurde ein Töffrennen veranstaltet. Am Mäuder-Grand-Prix durften sich die Zuschauer für ein Team, Rot oder Blau, entscheiden und dann für dieses mitfiebern. Ein weiterer Zufall wollte es, dass der chinesische Neujahrsanfang in dieselbe Woche fiel. So wurde auch eine Gruppe mit einem typischen chinesischen Drachen ausgemacht. Sie brachten allen für das neue Jahr viel Glück. Diese grossen Gruppen konnten schnell ausgemacht werden. Aber, es hatte natürlich auch Einzelmasken, Paare und Kleingruppen. Diese durften sich etwas mehr ins Zeug legen, um von den Leuten wahrgenommen zu werden. Und dann galt es, sich in den verschiedenen Passepartout-Lokalen den vereinsfremden Jurymitgliedern zu zeigen.
Ausländische Gugge
Eine weitere Premiere war ein internationaler Auftritt. Erstmals spielte eine ausländische Guggenmusik am Mäuderball auf. Die «Wildmandli Gugga» aus Triesenberg, Fürstentum Lichtenstein, wusste mit ihren beiden Konzerten so richtig zu gefallen. Die zweite Auftrittsmöglichkeit fiel den Gessler Chessler aus Küssnacht am Rigi zu. Die Rigidörfler spielten ebenfalls ein In- und Outdoor-Set. In diesem Jahr wurde die Festhütte auf der Langrütistrasse durch die Roledi-Bar ersetzt. Diese etwas grössere mobile Bar bot den Gästen mehr Platz und entlastete die anderen Lokale. In den Passepartout-Lokalen wurde auch zum 50. Mal viel geboten. Im grossen Saal spielte die Vollgas Kompanie, in der Mäuderbar das Trio Läär Lötig, DJ Trial heizte in der TopEggBar ein und die Roledi Bar erfüllte DJ Chris White mit Musik. DJ Asi erfüllte die Musikwünsche der älteren Ballbesucherinnen und Ballbesucher in der Ü30-Bar. Im Sihlsee-Saal ging es mit Anach Cuan irisch zu und her, währenddessen im Restaurant DJ Thaler die Gäste verwöhnte. Im Doc Hollidays sorgte DJ Swissfire für Stimmung. Zu guter Letzt war DJ Malibu im TC Booze/Waldstatt für den Klangteppich verantwortlich.
Gute Sujets belohnt
Kurz nach 1 Uhr ergriff Daniel Ehrler das Mikrofon und prämierte die besten Masken.Bei den Einzelmasken gewann der Storch vor dem Lötschentaler und dem Teddybär. Die Mäuderball-Torte gewann vor den Sihlseejungfrauen und den New-Yorker-Freiheitsstatuen. Die Kleingruppen wurden von den Hudi-17-Appenzellern dominiert. Diese verwiesen Marie-Antoinette und die Popcorn auf die weiteren Plätze. Die Besten bei den Grossgruppen waren die Spital-Clowns. Die Chemiker des Zwei Rabens landeten auf dem zweiten und der chinesische Drachen auf dem dritten Platz.
Fazit Ballchef
José De Dios k
Autor
Einsiedler Anzeiger
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- Brauchtum / Feste
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www.schwyzkultur.ch/nQhisg