Die Braut wurde zum Bräutigam - 1

Bühne

Die Braut wurde zum Bräutigam

Einen eingefleischten Junggesellen zu verheiraten, ist nicht einfach. In erfrischender und heiterer Weise versuchen es die Theaterleute von Euthal trotzdem.

Das von der Theatergesellschaft Euthal gewählte Lustspiel in drei Akten wurde von Charles Gérard geschrieben. Das Bestreben von Präsident Josef Walker, mehr über den Autor herauszufinden, erwies sich als schwierig. «Es gibt kaum Angaben zur Person.» Mit grosser Wahrscheinlichkeit handle es sich um einen Filmschauspieler, der mit «Junggsellä- Houchsig» einmal ein Theaterstück schrieb.

«Einfaches» Bühnenbild

Drei Wände, vier Türen: Der Beschrieb zu den Requisiten war kurz und knapp. Eigentlich freute sich das Bühnenbildnerteam um Roland Hensler und Josef Walker, für einmal eine einfache Aufgabe gestellt bekommen zu haben. Je länger sie aber herumwerkelten, desto mehr Ideen kamen ihnen in den Sinn. Die vielen Fans der aufwändigen Euthaler Bühnenbilder dürfen sich darum wieder über ein prächtiges Gesamtbild mit vielen sorgfältig und liebevoll eingebauten Details freuen, wie die Premiere zeigte. Das Stück bot weitere Herausforderungen für die von Regisseurin Vroni Schnetzer angeführtenTheaterleute. So musste ein Mann in eine Frauenrolle schlüpfen, Brusthaarentfernung und Beinrasur inklusive. Zusätzlich musste die junge Bühnendebütantin Evelyne Kälin nicht nur ihre Hemmungen überwinden, sondern auch noch die zum Stück passende grossmütterlich anmutende Unterwäsche einkaufen. Weil eine Schauspielerin sich nach hälftiger Probezeit zurückzog, ist die Regisseurin nun als forsche Nachbarsbäuerin auf der Bühne zu erleben.

Freundschaftsdienst

Der Knecht des Erlingerhofs soll dereinst den Betrieb übernehmen. Nur eine Frau fehlt dem eingefleischten Junggesellen. Eine solche wird jetzt per Inserat gesucht, da auch die Tochter der Nachbarsbauern zwar ledig wäre, dem Knecht aber ganz und gar nicht passt. Er möchte lieber unabhängig bleiben und bittet seinen besten Freund um Hilfe. Wie diese aussieht, erfahren die Bauersleute und die Gäste im Saal erst nach der Trauung auf dem Standesamt. Die Schauspieler boten dem Premierenpublikum, was dieses sehen wollte: textsicheres Auftreten und überzeugende Mimik. Viele kleine Pointen sorgten für beste Unterhaltung, ganz im Sinne des Präsidenten Josef Walker: «Unser Publikum reist nicht hierher, um nachdenken zu müssen. Es kommt, um herzhaft zu lachen.»

Weitere Aufführungen:

30./31. Oktober,
6./7./8./11./13./14./15./
18./20./21./22./27./
28./ 29. November
4./5./6./11./12. Dezember

Vorverkauf:

Montag bis Freitag
08.30 bis 09.30 Uhr
17.00 bis 19.00 Uhr
Tel. 079 536 88 44

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

26.10.2009

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