Originalgetreu – die Musik, die Kleider und die Haarpracht: Help!, die Beatles Tribute Band. Bild Stefan Grüter
Originalgetreu – die Musik, die Kleider und die Haarpracht: Help!, die Beatles Tribute Band. Bild Stefan Grüter

Musik

«Fab Four» hättens kaum besser gekonnt

«Help!», die Beatles Tribute Band gastierte zusammen mit der Glarner Mundart-Rockband Weekaend auf der Seebühne in Lachen.

Wohl niemand aus den paar Hundertschaften Zuhörerinnen und Zuhörer hat die Beatles je live gehört. Ihre Songs, mit denen die Babyboomer- Generation Englisch gelernt hat, sind aber bestens bekannt. Am Samstagabend waren rund zwei Dutzend der Songs, die meisten aus der Feder von John Lennon und Paul McCartney, auf der Seebühne in Lachen zu hören. Und sie tönten gut, ja sogar sehr gut. Beatles-Konzerte, das weiss man von Filmmitschnitten aus den 1960er-Jahren, waren geprägt vom Gekreische der Fans. Auf der Lachner Seebühne war dies anders. Help!, die Tribute Band mit vier Jungs aus Slowenien, spielte live, in der ursprünglichen Beatles-Besetzung: Bassgitarre, zwei Gitarren und Schlagzeug, bei Bedarf setzte sich einer der Gitarristen ans Piano. Die Stimmen deckten sich mit denjenigen von John und Paul beinahe, und geradezu echt tönte auch Ringo, der Beatle mit der eigenwilligsten Stimme. Dunkler Anzug, weisses Hemd und Schlips, dazu Perücken in der typischen Beatles-Frisur – so wie sie unsere Eltern gehasst haben.

Von «Love Me Do» bis «Let It Be»


Help! spielte durch das ganze Jahrzehnt der «Fab Four», wie die Beatles auch genannt wurden. Von «Love Me Do» bis «Let It Be». Mal rockig mit «Rock And Roll Music», mal sanft mit «Yesterday». Und schliesslich zum Mitsingen: «All You Need Is Love» und «Hey Jude» drängten sich auf, und wer kennt die Refrains nicht? Bei «Twist And Shout» juckte es manche Zuhörerin und manchen Zuhörer, zu twisten, und «Ob-La-Di, Ob-La-Da» führte gar zu einer Polonaise in den Lachner Seeanlagen. Es waren aber nicht nur die «Kinder » der 50er- und 60-Jahre, welche sich von etwas Beatlemania mitreissen liessen. Die meisten Zuhörer waren noch nicht geboren, als die Beatles die Musikfans begeisterten und Musikgeschichte schrieben. Auch wenn der Applaus an diesem Open Air Konzert auf dem Zürichsee etwas verhallte, Help! spielte satte zwei Stunden. «Here Comes The Sun» brauchten sie gar nicht zu spielen, denn der Abend war voll von Sonnenschein, einzig bei «All You Need Is Love» fielen ein paar Regentropfen vom Himmel. Zum Schluss liess die Tribute-Band in den Zugaben dann noch einen weiteren Rockgiganten zu Ehren kommen: Mit «Johnny B Goode» von Uralt-Meister Chuck Berry gabs noch einmal Rock’n’Roll vom Feinsten.

Ein bisschen Gölä und ein bisschen Florian Ast


Auf den Beatles-Abend eingestimmt hatte zuvor die Glarner Mundart-Rockband Weekaend. Die drei Jungs präsentierten sich ebenfalls mal rockig, mal sanft und erinnerten mit ihren Songs ein bisschen an Gölä und Florian Ast. Es sind nicht nur Berner, die Mundart-Rock beherrschen, auch Glarner können dies, und Weekaend hats bewiesen. Der Kulturgruppe Begägnig am Sey ist es gelungen, mit diesem Abend ein weiteres Sommer-Highlight in die Lachner Seeanlagen zu bringen, und das Publikum dankte es ihnen mit einem Grossaufmarsch. https://qrco.de/beANPF

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Stefan Grüter

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

17.07.2023

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