Gleiche Leinwand, aber nur knapp halb so viele Stuhlreihen: Das diesjährige Kino am See findet in reduzierter Form statt. Bild Archiv
Gleiche Leinwand, aber nur knapp halb so viele Stuhlreihen: Das diesjährige Kino am See findet in reduzierter Form statt. Bild Archiv

Film

«Film ab» auch diesen Sommer

Fans des Kinos am See in Pfäffikon dürfen sich freuen: Auch in diesem Jahr geht der Anlass trotz diverser Einschränkungen über die Bühne. Die Tickets können aber ausschliesslich online erworben werden.

 Trotz diverser Auflagen haben die Verantwortlichen des Kinos am See beschlossen, den Anlass auch in diesem Jahr durchzuführen. «Es war kein einfacher Entscheid », gibt Ivo Schnyder, im OK zuständig fürs Filmprogramm und die Sicherheit, zu. «Aber die Bevölkerung soll trotz vieler Absagen einen schönen Sommer mit guten Filmen geniessen können», erklärt er die Beweggründe zur Durchführung. Klar ist, dass das für das OK zusätzlichen Mehraufwand bedeutet und es sich finanziell kaum auszahlt, «aber wir machen das aus Goodwill der Bevölkerung gegenüber».

Abwechslungsreiches Programm


So geht vom 5. bis 15. August in den Pfäffiker Seeanlagen das 27. Kino am See über die Bühne. An elf Abenden wird dem Publikum ein abwechslungsreiches Filmprogramm geboten. Auch wenn die Auswahl laut Schnyder nicht einfach war. «Durch die Corona-Pandemie wurden viele Filmstarts nach hinten verschoben, und so können wir diese auch nicht zeigen», so Schnyder. Als Beispiel nennt er die Filme «Minions 2» (verschoben auf nächstes Jahr), «I Still Believe» (Filmstart am 27. August) oder «Top Gun: Maverick» (soll an Weihnachten in die Kinos kommen). Deshalb musste er mit seinen OK-Kollegen über die Bücher und ein neues Programm erarbeiten. Und dieses kann sich sehen lassen. Den Start macht am 5. August der Film «Little Women», der für sechs Oskars nominiert worden ist. Ebenfalls gezeigt wird die Komödie «Die Hochzeit» mit Til Schweiger sowie «Just Mercy». Letzterer hat einen topaktuellen Inhalt, handelt er doch von einem dunkelhäutigen Anwalt, der zu Unrecht verurteilte Dunkelhäutige verteidigt. Auch Familien kommen am diesjährigen Kino am See nicht zu kurz, flimmern doch die Kinderfilme «Spongebob Schwammkopf» sowie «Pinocchio» über die Leinwand.

Pagodenzelte statt Rundzelt


Aus bekannten Gründen wird das diesjährige Kino am See nicht so sein wie immer. Denn die Organisatoren dürfen – Stand heute – nur 300 Zuschauer empfangen. Deshalb gibt es die Tickets ausschliesslich online zu kaufen. «Dort müssen die Kontaktdaten angegeben werden, was ja auch zu den Auflagen des Bundes gehört», führt Schnyder aus. Anders als in den Vorjahren sind die Plätze nummeriert und können reserviert werden. «Wenn eine Gruppe oder Familie kommt, können diese Plätze nebeneinander reservieren. Danach wird automatisch ein Platz ausgelassen », erklärt Schnyder das Ticketsystem. Zwischen den Sitzreihen sei ein Abstand von einem Meter nötig, weshalb statt 27 nur 14 Reihen gestuhlt werden. Auch die Öffnungszeiten werden verschoben. So ist das Gelände erst ab 20 Uhr – und nicht wie bis anhin ab 19 Uhr – geöffnet, Filmbeginn ist um 21.15 Uhr, und zwar ohne Pause. «Wir wollen grosse Menschenansammlungen in der Pause vermeiden», so das OK-Mitglied. Ebenfalls reduziert werden die kulinarischen Angebote. So werden anstelle des grossen Rundzeltes in diesem Jahr drei Pagodenzelte aufgestellt. «Im ersten Zelt gibt es Bratwürste, Cervelats und Getränke, im zweiten Getränke sowie Popcorn, Glace und Süssigkeiten. Das dritte Zelt ist für das OK», führt Ivo Schnyder aus. Gegessen werden muss entweder an den Stehtischen oder auf dem reservierten Sitzplatz. Denn eine eigentliche Festwirtschaft wird es nicht geben. Essen und Getränke können übrigens zum ersten Mal bargeldlos bezahlt werden. Ivo Schnyder freut sich, dass sämtliche Sponsoren wieder zugesagt haben. «Das ist unter diesen Bedingungen nicht selbstverständlich.» So bleiben die Eintrittspreise gleich, und auch der hohe Standard bei der Technik, der Tonqualität und der Leinwand kann beibehalten werden. Das OK freut sich trotz aller Einschränkungen auf die 27.Saison des Kinos am See und appelliert an den gesunden Menschenverstand und die Eigenverantwortung. «Eine Maskenpflicht gibt es nicht, wir werden aber Masken vor Ort haben, ebenso Desinfektionsmittel. Personen aus den Risikogruppen empfehlen wir, zu Hause zu bleiben», so Schnyder.

Weitere Infos und Tickets ab Anfang Juli auf www.kino-am-see.ch.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Irene Lustenberger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

10.06.2020

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