Regierungsrat Walter Stählin (links) überreicht Tony Kurmann die Preisurkunde. Bilder Lilo Etter
Regierungsrat Walter Stählin (links) überreicht Tony Kurmann die Preisurkunde. Bilder Lilo Etter

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Kulturpreis 2010: Musikleben geprägt

Der Kulturpreis 2010 des Kantons Schwyz ist dem Musiker und Dirigenten Tony Kurmann in feierlicher Atmosphäre am Samstagmorgen im grossen Saal des Klosters Einsiedeln verliehen worden – umrahmt von Musik von Mozart.

«Der mit 20 000 Franken dotierte Kulturpreis ist die höchste kulturelle Auszeichnung des Kantons. Mit der Verleihung des Kulturpreises würdigt die Kulturkommission Tony Kurmanns Verdienste als Dirigent, Ausbildner, Arrangeur und Musikexperte. In diesen verschiedenen Funktionen hat er dem Musikwesen im Kanton Schwyz nachhaltige Impulse gegeben.» Damit begründete die Kantonale Kulturkommission die Verleihung des Kulturpreises 2010, welche der Regierungsrat in ihrem Auftrag Tony Kurmann zuerkannte.

Mozart einer der Lieblingskomponisten

Ein Bläseroktett umrahmte die würdige Feier, in dem drei Mitglieder der Familie Kurmann mitspielten: Tony Kurmanns Söhne Philipp und Richard sowie sein Bruder Alois. Dargeboten wurden feingliedrige, festliche Sätze aus Serenaden von Wolfgang Amadeus Mozart, gehöre doch Mozart neben Beethoven, Dvorak und Richard Strauss zu den Lieblingskomponisten des Geehrten, wie dies Fritz Neukomm in seiner Laudatio erwähnte.

Zweiter Musiker mit Kulturpreis

Zuerst aber blickte Regierungsrat Walter Stählin auf das langjährige Wirken von Tony Kurmann zurück, bevor er ihm die Preisurkunde übergab. Tony Kurmann sei als elfter Preisträger der zweite Musiker, der zu dieser Ehre gekommen sei. 1977 sei Roman Albrecht, langjähriger Leiter des Singkreises Brunnen, mit dem Kulturpreis ausgezeichnet worden. Für Walter Stählin muss die Kultur von der Basis her wachsen und beginnt daher im Kleinen, Überschaubaren. Doch solle sie auch neue Perspektiven öffnen und den Horizont erweitern. Austausch und Vernetzung seien wichtig für eine lebendige Kultur. Das habe Tony Kurmanns Wirken von der Gemeinde bis zum Kanton und international bestens verkörpert.

Über Umwege ans Ziel

«Der künstlerische Werdegang des Geehrten führte zwar über Umwege, nie aber mündete er in Sackgassen», diesen Satz stellte Fritz Neukomm, Langenthal, unter anderem Prüfungsexperte an verschiedenen Musikhochschulen und langjähriger Dirigent diverser Musikvereine und Ensembles an den Anfang seiner Laudatio. Es sei Kurmanns Jugendtraum gewesen, dereinst Dirigent zu werden. Neben seiner Tätigkeit als Elektroinstallateur habe er dies auch geschafft und später die Musik zu seinem Beruf gemacht. Um seine Verbundenheit mit dem Geehrten besser auszudrücken und aus seinem Herzen sprechen zu können, wechselte Neukomm in seinen Berner Dialekt.

Vorbild in jeglicher Hinsicht

Geschätzt habe er Kurmanns Qualitätsansprüche, seine differenzierte Wahrnehmung als Juror und den persönlichen, spannenden Meinungsaustausch. Zum Schluss zitierte Neukomm das Urteil von Mitgliedern des Blasorchesters Siebnen, das Tony Kurmann 37 Jahre dirigierte. Sie beschrieben ihn als kompetent, engagiert, zielstrebig, geduldig, verständnisvoll, bescheiden und als Vorbild in jeder Beziehung.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Publiziert am

30.08.2010

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www.schwyzkultur.ch/aefdwE