«Der Etzel» ist eines der Bilder im neuen Kalender von Carlo Stuppia. Er hat den Höfner Hausberg kurz vor Sonnenaufgang fotografiert. (Bild: Carlo Stuppia)
«Der Etzel» ist eines der Bilder im neuen Kalender von Carlo Stuppia. Er hat den Höfner Hausberg kurz vor Sonnenaufgang fotografiert. (Bild: Carlo Stuppia)
Eine kalte Nach senkt sich über das Wägital, und in Vorderthal gehen die Lampen an. Nur noch die Berggipfel sonnen sich im allerletzten Licht. (Bild: Carlo Stuppia)
Eine kalte Nach senkt sich über das Wägital, und in Vorderthal gehen die Lampen an. Nur noch die Berggipfel sonnen sich im allerletzten Licht. (Bild: Carlo Stuppia)
Vormals Iltlimoosweiher, neuerdings Freyweiher: Der Namenswechsel tut der Ruhe am Gewässer zwischen Wollerau und Schindellegi keinen Abbruch. (Bild: Carlo Stuppia)
Vormals Iltlimoosweiher, neuerdings Freyweiher: Der Namenswechsel tut der Ruhe am Gewässer zwischen Wollerau und Schindellegi keinen Abbruch. (Bild: Carlo Stuppia)

Kunst & Design

Spiel mit Licht und Farben

Nach drei Jahren mit ausschliesslich Märchler Landschaftsfotografien gibt der Lachner Carlo Stuppia nun erstmals einen Kalender heraus, der auch Bilder aus den Höfen enthält.

«Jede Landschaft hat ihren Reiz», sagt Carlo Stuppia, «es kommt nur darauf an, sie im richtigen Licht zu zeigen.» – Stuppia ist ein Meister darin, auf das richtige Licht zu warten. Wenn er frühmorgens vor sein Haus in Lachen tritt und den Himmel betrachtet, weiss er, ob es ein guter Tag zum Fotografieren wird. Stimmen die Vorzeichen, lädt der 38-Jährige seine Fotoausrüstung ins Auto und fährt los. Den Weg kennt er bestens. Er hat den Standort, von dem aus er fotografieren will, zuvor mehrere Male aufgesucht, weiss, wo er sich hinstellt oder welches Objektiv er benutzt.

Licht lässt sich nicht beinflussen

«Die Vorbereitung ist das A und O», erklärt Stuppia. «Einzig das Licht kann ich nicht beeinflussen. Deshalb kommt es vor, dass ich einen Standort bis zu 30-mal aufsuche, bis die Rahmenbedingungen stimmen. » Stuppias Bilder leben denn auch von aussergewöhnlichen Lichtverhältnissen. Damit sie möglichst originalgetreu zum Ausdruck kommen, macht sich Stuppia die Technik der Fotobearbeitung zunutze. «Ich will Emotionen transportieren», sagt er. «Das kann die Kamera aufgrund ihrer beschränkten Aufnahmefähigkeit nicht. Also greife ich so lange in das Bild ein, bis ich die Stimmung hervorgeholt habe, die ich beim Fotografieren angetroffen habe.»

Landschaftlich eine Einheit

Dass Stuppia, der bisher hauptsächlich Landschaften in der March fotografiert hat, neuerdings auch in den Höfen anzutreffen ist, ist für ihn logisch. «Für mich bilden March und Höfe landschaftlich eine Einheit», sagt er. Ausserdem konzentriere er sich auf das Kleinräumige. «Ich muss nicht in die grosse weite Welt hinaus, um gute Fotos zu schiessen. Die Herausforderung besteht für mich darin, meine Heimat abzubilden, und zwar auf hohem Niveau.»

Kalender mit dokumentarischem Wert

Sein neuster Kalender «March und Höfe 2011» ist Zeugnis von Stuppias Heimatliebe. Doch die Bilder darin haben laut Stuppia auch einen dokumentarischen Wert. «Ich halte das fest,was im Begriff ist, verloren zu gehen », meint er. «Ausserschwyz wird unaufhaltsam zugepflastert. Die Landschaft steht unter Druck, in den Höfen noch mehr als in der March. Viele schöne Flecken gibt es irgendwann vielleicht nicht mehr.»

Weitere Infos

www.schlechtwetter.ch

March Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

07.12.2010

Webcode

www.schwyzkultur.ch/KJ7XBY