Harmonieren bestens: Graziella Contratto und Giovanni Bria sind sich beim künstlerischen Konzept einig. Bild Thomas Geissler
Harmonieren bestens: Graziella Contratto und Giovanni Bria sind sich beim künstlerischen Konzept einig. Bild Thomas Geissler

Musik

Auch die leichte Muse tritt auf

Der Musiksommer am Zürichsee hat sich als feste kulturelle Grösse etabliert. Auch für die kommende Konzertreihe kann sich die Region auf musikalische Genüsse von höchstem Niveau freuen.

Seit 1996, damals noch mit acht Veranstaltungen, steht der Musiksommer am Zürichsee für höchsten Musik genuss und Vielfältigkeit. Liebe- und qualitätsvoll arrangierte Konzerte verzaubern seitdem ein breites Publikum. Passend zum Inkrafttreten der Personenfreizügigkeit für die acht neusten EU-Mitgliedstaaten steht der Musiksommer 2011 im Zeichen der west-östlichen Allianzen.

RumänienwichtigerGast

Die Menschen rund um den Zürichsee können sich auf 14 spannende Konzerte freuen, welche musikalisch auf höchstem Niveau liegen. Wie in den Jahren zuvor steckte der Begründer, Präsident und Dirigent des Musiksommers, Giovanni Bria, viel Herzblut in diese Konzertreihe. Neben Bria war erneut auch Graziella Contratto federführend beim künstlerischen Konzept. «Rumänien ist ein wichtiger Gast zum diesjährigen Musiksommer», betonte Bria, der wiederum besondere Perlen für den Musiksommer verpflichten konnte. In drei Konzerten werden Musiker aus Rumänien die Zuhörer in ihren Bann ziehen. Damit wird die noch junge Tradition gepflegt, dass nun im dritten Jahr immer ein Gastland besondere Berücksichtigung findet.

Leichte Muse und hohe Kunst

Ebenfalls schon Tradition ist die an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angepasste Mischung in der Auswahl der Künstler und Darbietungen. So kommt etwa am 23. Juli im «Seedamm Plaza», Pfäffikon, mit dem Quintett Spark eher die leichte Muse zum Zug. Wogegen am 23. September in der Vogtei Herrliberg unter dem Titel «Zwei Herzen im Dreivierteltakt» ein Abend der Operetten-Highlights mit dem Zigeuner-Ensemble Budapest, Regina Domjan (Sopran) und Peter Cavall (Tenor) zu erwarten ist. Und am 14. August wird auf der Halbinsel Au der Konflikt der Zusammenkunft von Genie und Halbgenie mit dem musikalischen Drama «Mozart und Salieri» nach Puschkin zu Gehör gebracht.

Todestag von Mahler

Einen Kontrast hierzu bietet nicht nur das Konzert zum Johannitag in der katholischen Kirche Lachen. Zum 100.Todesjahr von Gustav Mahler wird diesem beim Eröffnungs- und auch Abschlusskonzert Tribut gezollt. Ersteres wird wiederum in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste Zürich realisiert und durch Projektionen von Walter Gross bereichert. Zum Abschluss am 2. Oktober wird unter der Leitung von Graziella Contratto Mahlers «Lied von der Erde » in einer Kammermusikfassung und mit Akkordeon statt Harmonium zur Aufführung gebracht.

Gezielte Nachwuchsförderung

So werden also auch Contratto und Bria selbst wieder massgeblich an der musikalischen Umsetzung beteiligt sein. Doch setzt sich der Musiksommer neben den jungen Musikern von der Hochschule der Künste Zürich auch in diesem Jahr noch weiter für die Nachwuchsförderung ein. Wenn auch bei mehreren Konzerten ein Unkostenbeitrag vom Publikum vorgesehen ist, bleibt der Musiksommer doch seinem Grundgedanken treu, hochstehende musikalische Erlebnisse für jedermann zugänglich zu machen. Der überwiegende Teil der Veranstaltungen ist kostenlos, auch wenn man sich natürlich über eine freiwillige Gabe in die Kollekte freut, wie Vorstandsmitglied Viktor Nägeli erklärte. Denn auch der Musiksommer muss, um weiter bestehen zu können, finanziell funktionieren. Dies vor allem, da man auch die Frage nach dem Respekt vor den Künstlern stellen muss, so Contratto. Denn diese werden beim Verein Musiksommer am Zürichsee angemessen honoriert.

Programm

www.musiksommer.ch

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

17.05.2011

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www.schwyzkultur.ch/5D5X4v