Musik
Chamber Trio bot feinsten Hörgenuss
Im Gemeinschaftszentrum in Freienbach fand am Samstagabend ein aussergewöhnliches Konzert statt. Das Chamber Trio spielte Werke von Philipp Telemann, Jacques Castérède, Maurice Ravel, Astor Piazzolla und Marcel Saurer.
Aussergewöhnliches Können und totale Musikbegeisterung zeichnen die drei Profimusiker Patricia Ulrich (Klavier), Marc Jaussi (Trompete) und Xaver Sonderegger (Posaune) aus. Das Projekt 2012 – der Zusammenschluss zum Chamber Trio für zwei aussergewöhnliche Konzerte – versprach deshalb auch einen musikalischen Hörgenuss. Mit einem vielseitigen, in verschiedenen Bereichen der Musik angesiedelten Programm, vermochte das Trio das Publikum zu begeistern und am Schluss des Konzerts zu einer Zugabe zu bewegen.
Fülle des Barocks
Aus der reichverzierten Fülle des Barocks schöpften die drei Musiker beim ersten Werk «Trio in F-Dur TWV 42:F16» von Georg Philipp Telemann, arrangiert von Sergio Azzolini und Marc Jaussi. Waren die Sätze Adagio und Sarabande sehr feierlich, gediegen bis andächtig anzuhören, so schienen beim Presto die Töne sehr rasant und beschwingt wie ein Frühlingswind durch die Landschaft zu rauschen – ab und zu fast ein wenig neckisch. Im vierten Satz, dem «Menuet », kam die barocke Üppigkeit ganz besonders zum Ausdruck.
Hohe Anforderungen
Mit dem Concertino in drei Sätzen des französischen Komponisten Jacques Castérède stellte das Trio sehr hohe Anforderungen ans Publikum und vor allem an sich selbst. Dem Publikum blieb nur, sich dem Spiel hinzugeben, sich von den unterschiedlichen Sätzen überraschen zu lassen und die hohe Virtuosität, das Können und die Ausdrucksstärke der Musiker zu bewundern und zu geniessen.
Den Träumen hingeben
Beim Stück «Pavane pour une infante defunte» von Maurice Ravel, sehr schön vorgetragen von Patricia Ulrich am Klavier, konnte sich das Publikum seinen Träumen hingeben. Das «Trio für Trompete, Posaune und Klavier» des Schweizers Marcel Saurer brachte am Samstagabend das Feeling eines gepflegten und gediegenen Jazzlokals ins Freienbacher Gemeinschaftszentrum.
Leidenschaftlicher Tango
Tangomusik bringt man nicht unbedingt mit Posaune und Trompete in Zusammenhang, sondern wohl am ehesten mit einem Bandonéon. Umso erstaunlicher waren die drei Tangos des Argentiniers Astor Piazzolla in dieser Besetzung anzuhören. Dem Spiel und der Interpretation fehlte es keineswegs an Gefühl, Leidenschaft, Melancholie, Temperament oder Authentizität.
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
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- Musik
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