Willy Honegger: «Die Musikwoche Crescendo ist keineswegs überdimensioniert.» Bild Bruno Füchslin
Willy Honegger: «Die Musikwoche Crescendo ist keineswegs überdimensioniert.» Bild Bruno Füchslin

Musik

«Das Konzept stand innerhalb eines Monats»

Ab Montag laden die Musikschule und die Kulturkommission der Gemeinde Freienbach zur Musikwoche Crescendo. Was alles hinter diesem Grossanlass steckt, weiss Organisator Willy Honegger.

Mit Willy Honegger sprach Bianca Anderegg

Wie ist die Idee zu einer Musikwoche entstanden?

Die Kulturkommission der Gemeinde Freienbach, in der ich Mitglied bin, war im vergangenen Jahr auf der Suche nach einer neuen Eigenaktivität. Da ich in den Ferien in Österreich von einer ähnlich organisierten Musikwoche gehört hatte, brachte ich den Vorschlag in die Kulturkommission ein, die sofort von der Idee begeistert war. Innerhalb eines Monats stand das Konzept.

Was ist das Ziel der Musikwoche Crescendo?

Es gibt verschiedene Ziele. Eines ist, die Kulturszene in Freienbach zu be leben. Ausserdem möchten wir mit verschiedenartiger Musik unterschiedliche Altersgruppen ansprechen und das Potenzial von diversen Räumlichkeiten und zusätzlich von sehr guten Lehrpersonen der Musikschule, die eben auch hervorragende Musiker sind, nutzen. Denn in jeder auftretenden Formation ist mindestens eine Lehrperson vertreten. Wichtig ist auch, dass die Jugend in Primar-, Sekundar- und Musikschule durch Konzerte und Workshops eingebunden wird. Ebenfalls soll die Zusammenarbeit mit Vereinen vor Ort aktiviert werden. Vielleicht besteht sogar die Chance, Einwohner, die wenig Zugang zum Dorfleben der Gemeinde haben, stärker einzubeziehen.

Was ist Ihr persönlicher Höhepunkt an der Musikwoche Crescendo?

Einen persönlichen Höhepunkt gibt es für mich nicht. Ich sehe eher eine Gleichwertigkeit im Angebot, vor allem, weil ich als Musiker sehr vielseitig orientiert bin. Wenn man die Konzerte von der Besucherzahl oder der Grösse her anschauen würde, könnte man wahrscheinlich die Salsa-Nacht am Freitagabend als Höhepunkt betrachten. Aus der Perspektive einer Musikschule gesehen, wäre der Samstag der Höhepunkt, an dem wir einen «Tag der offenen Tür» anbieten. Ich jedenfalls empfinde das Ganze als einen Höhepunkt im kulturellen Engagement der Gemeinde.

Haben Sie keine Angst, dass die Musikwoche etwas überdimensioniert ist?

Das ist sie keineswegs. Und zwar einfach aus dem Grund, da wir ja verschiedene Altersgruppen ansprechen. Der Schlossturm, wo Minnesang geboten wird, bietet zum Beispiel ohnehin nur für etwa 110 Leute Platz und ist sicher nicht überdimensioniert. Genauso ist es mit dem Gitarrenduo, das zur Eröffnung im kleinen Vereins- und Kulturhaus Bäch spielt. Ich glaube eher, die Kompaktheit einer solchen Konzertfolge innerhalb einer Woche wirkt als interessantes kulturelles Angebot vor Ort.

Wie ist die Finanzierung eines solch grossen Anlasses möglich?

Ein grosser Teil der Kosten wird grosszügigerweise von der Gemeinde übernommen. Weiter haben wir einen namhaften Gönnerbeitrag und noch zusätzliche Sponsoren. Dazu kommt das Eintrittsgeld bei kostenpflichtigen Vorführungen. Nur aufgrund der vielen freiwilligen Helfer und Mitglieder der uns unterstützenden Vereine können die Kosten in vernünftigen Grenzen gehalten werden.

Wissen Sie schon, ob es eine Fortsetzung der Musikwoche Crescendo geben wird?

Das würde ich mir doch sehr wünschen, vielleicht nicht unbedingt in diesem Ausmass, vielleicht auch mit dem Versuch einer noch grösseren Zusammenarbeit mit bestehenden Organisationen vor Ort. Wir Organisatoren hoffen auf grosses Echo in der Bevölkerung und regen Zulauf. Wird die Musikwoche ein Erfolg, sind wir motiviert, etwas Ähnliches unter dem Namen «Crescendo» erneut zu organisieren. Dann würde sich die Bedeutung des Wortes, nämlich «anwachsen, grösser werden», bewahrheiten.

Zur Person



Name:
Willy Honegger

Wohnort:
Richterswil

Geburtstag:
30. März 1954

Zivilstand:
in Partnerschaft

Beruf: Musikschulleiter der
Gemeinde Freienbach, daneben
Arrangeur und Dirigent

Hobbys:Velofahren, Computertechnik

Stärke: Geduld

Schwäche: manchmal zu gutmütig

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

13.05.2011

Webcode

www.schwyzkultur.ch/98SeE7