Die zwei Maturanden Jessica Marty und Phil Bonadimann. Bild Rahel Alpiger
Die zwei Maturanden Jessica Marty und Phil Bonadimann. Bild Rahel Alpiger

Musik

Ein musikalischer Schulabschluss

Obwohl die Instrumente, die sie spielen, unterschiedlicher nicht sein können, haben die 16-jährige Cellistin Jessica Marty aus Feusisberg und der 17-jährige Saxofonist Phil Bonadimann aus Freienbach eines gemeinsam: Beide liessen das Element «Musik» in ihre Maturaarbeiten einfliessen.

Phil Bonadiman aus Freienbach organisiert am Freitag, 16. April den Big-Band-Abend «Friday Swing Night» inklusive 3-Gänge-Menü im Gemeinschaftszentrum Freienbach. Auf die Idee, einen solchen Anlass durchzuführen, kam er im Gespräch mit einem Kollegen, der eine Eventfirma leitet. «Wir sind zusammengesessen und dachten dann: ‹Ein Nachtessen mit Musik, welche die Leute packt – wieso eigentlich nicht?›», erklärt Bonadimann, der selber seit fast zehn Jahren leidenschaftlich Saxofon spielt.

War nicht immer einfach

So nahmen die Dinge ihren Lauf. Bereits im September fing der 17-Jährige an, das Budget festzulegen, den Veranstaltungsort zu reservieren, die Band zu buchen, das Programm zusammenzustellen und Sponsoren zu suchen. Die gesamte Planung fasste er in einem 13-seitigen Dossier zusammen. Einfach war es nicht immer: «Die Sponsorensuche stellte sich als schwieriger als gedacht heraus», erinnert sich der Kantischüler. «Doch ich bin froh, dass nun alles geklappt hat. Wir haben bereits sehr viele Anfragen und Reservationen erhalten», sagt er weiter. Als Band konnte Bonadimann die Swiss Big Band Xplosion engagieren, das Dinner wird von einem Pfäffiker Partyservice serviert. Auf die Band wurde er durch ein Konzert aufmerksam. «Im September hörte ich ihre Musik zum ersten Mal. Es hat mir sehr gefallen, und ich bin froh, dass sie zugesagt haben», so Bonadimann. An der «Friday Swing Night» vom 16. April werden die Musiker unter anderem Hits von Glenn Miller oder Bill Holmann zum Besten geben. Auch Bonadimann durfte seine Wünsche und Anliegen bezüglich des Konzertprogramms anbringen.

Ganzes Orchesterwerk komponiert

Doch nicht nur Bonadimanns Projekt sticht aus der Vielzahl der Maturaarbeiten hervor, auch die 16-jährige Jessica Marty aus Feusisberg hat sich etwas ganz Besonderes ausgedacht. Im Rahmen ihrer Maturaarbeit hat sie ein Orchesterwerk komponiert. «Ich dachte mir, dass ein Orchesterwerk noch nie als Maturaarbeit geschrieben worden ist und somit etwas ganz Spezielles ist», so Marty. Dank ihrem abgeschlossenen Musik-Theory-Examen an der Zug International School sowie dank ihrer Cello- und Pianokenntnisse hatte sie das nötige Know-how, um ein solch anspruchsvolles Projekt zu realisieren. Begonnen hat sie letzten Frühling. «Der Anfang war schwer, doch je länger ich schrieb, umso leichter ging es mir von der Hand. Zudem erhielt ich Unterstützung von meiner Mutter und anderen Musikern», so Marty, deren Stück diesen Samstag um 20 Uhr und am Sonntag um 17 Uhr im Theatersaal in Einsiedeln am Konzert des Orchesters Wood and Metal Connection in Einsiedeln aufgeführt wird.

Reise um die Welt

Die 16-Jährige liess sich beim Schreiben des Orchesterwerks hauptsächlich von orientalischer Musik inspirieren. So geht es in Martys Werk um einen römischen Legionär, der für Rom China erobern möchte und deshalb durch Ägypten, Arabien und viele andere Länder reisen muss. Auf seinem Weg verliebt er sich und wechselt daraufhin die Seite. «Für jede Szene habe ich ein eigenes Stück komponiert, denn ich will das Publikum auf eine Reise rund um die Welt mitnehmen », erklärt sie. Bevor am Wochenende die Instrumente erklingen, wird Marty dem Publikum zuerst die Geschichte über den tapferen Legionär erzählen, «damit der Besucher es sich genau vorstellen kann», sagt sie. Für sie war es das erste Mal, dass sie ein Orchesterstück komponiert hat, sie kann sich aber durchaus vorstellen, dies zu wiederholen: «Vielleicht aber dann ein Cellokonzert.» Auch Bonadimann wäre nicht abgeneigt, erneut einen Musikabend zu organisieren, da er nun bereits Erfahrung hat. «Ich würde aber direkter auf die Leute zugehen und mehr Sponsoren anfragen.»

Das Schriftliche ist schwierig

«Die schriftliche Dokumentation ist das Schwierigste an der ganzen Sache», so Bonadimann: «Ich muss von der wirtschaftlichen Sicht her eine Bilanz erstellen. Dies kann ich aber erst machen, wenn der Anlass vorüber ist. Ich weiss nicht, wie dies herauskommt.» Für Marty war es hingegen das Schwierigste,

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

07.04.2010

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www.schwyzkultur.ch/BFjbdP