Musik
Klavier und Gesang am Zürichsee
Zum Abschluss des Liederfestivals wurde am Sonntag in Freienbach «Die Winterreise» gespielt.
In den vergangenen Wochen fand rund um den Zürichsee das Liederfestival statt. Als letztes Konzert stand am Sonntag im Kirchgemeindehaus in Freienbach Franz Schuberts Liederzyklus «Die Winterreise» auf dem Programm. Die melancholische, vom Winter inspirierte Liederreihe passte beinahe nicht mehr zum frühlingshaften Wetter, welches das vergangene Wochenende prägte. Trotzdem schafften es der Pianist Mikhail Berlin und der Bass Joel Frederiksen, mit ihrem eindrücklichen Können die Zuschauer in die eisige Stimmung des Werks hineinzuversetzen.
Emotionen und Natur
In vielfacher Weise spiegelt «Die Winterreise» Motive der deutschen Romantik wider. So handelt der Liederzyklus von einem Reisenden, der von seiner Liebsten enttäuscht wurde und nun einsam durch die karge Winterlandschaft zieht. Die schwermütige Stimmung des Verlassenen wird in der eisigen Landschaft reflektiert und führt Mensch und Natur zu einem künstlerischen Gesamtbild zusammen. Schuberts Vertonung von Wilhelm Müllers Gedichten stiess bei seiner ersten Aufführung kaum auf Begeisterung. Das Thema wurde damals als zu deprimierend und düster bewertet. Diese dunkle Thematik der Liederreihe war zweifellos auch bei der sonntäglichen Vorstellung spürbar. Dennoch erfuhren die Stücke deutlich mehr Begeisterung als bei ihrer Uraufführung. Das lag auch daran, dass Klavier und Gesang mit musikalischen Höchstdarbietungen glänzten und den Zuhörern einen magischen Abend bescherten.
Abschluss
Das Schubert-Konzert bildete den Abschluss des internationalen Liederfestivals, welches dieses Jahr zum ersten Mal auf verschiedenen Bühnen rund um den Zürichsee stattgefunden hatte. Im Jahr 2017 ist das nächste Festival geplant, für welches die Organisatoren auch vermehrt Jazz- und Volksmusik aufführen lassen wollen.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Fabia Morger)
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