Der Freienbacher Fabian Römer vertonte eine Kinoproduktion, die heute anläuft. (Bild: zvg)
Der Freienbacher Fabian Römer vertonte eine Kinoproduktion, die heute anläuft. (Bild: zvg)

Musik

Musik von archaischer Kraft

Der Freienbacher Fabian Römer produziert seit Jahren namhafte Filmmusik. Sein aktuelles Werk ist die kraftvolle Musik zum neuen Kinofilm «Clara und das Geheimnis der Bären», der heute in den Schweizer Kinos anläuft.

«Die Geschichte von ‹Clara und das Geheimnis der Bären› hat eine starke archaische Kraft und ist auch optisch sehr kraftvoll inszeniert», sagt Fabian Römer. «Daher ist auch die Musik sehr kraftvoll geworden.» Römer ist Komponist, in Freienbach aufgewachsen und heute in München wohnhaft. Für den Film «Clara und das Geheimnis der Bären» hatte er seit Langem wieder einmal Gelegenheit, an einem Schweizer Kinofilm zu arbeiten. «Die Bilder sind atemberaubend schön und liessen mich wieder einmal die Schweizer Alpen geniessen», sagt Römer.

Musik, die Welten verbinden soll

Die Filmmusik wurde mit einem grossem Symphonieorchester, Solomusikern und elektronischen Klangerzeugern eingespielt. Gerade die Vermischung dieser klar elektronischen Klänge mit dem orchestralen Klang erzeuge ein sehr interessantes Spannungsbild, so Römer. «Natürlich ist die Entscheidung für diese Besetzung auch der Dramaturgie des Films geschuldet. Die ganzen Mythen und Sagen sind auch auf die heutige Zeit übertragbar. Somit habe ich versucht, auch musikalisch die beiden Welten zu verbinden.»

Geheimnisvolle Begegnung

Im Film geht es um die 13-jährige Clara, die mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater auf einem Berghof in den Bündner Alpen wohnt. Clara kann Dinge spüren und sehen, die andere nicht wahrnehmen. Eines Tages trifft sie einen jungen Bären an, doch niemand – ausser der Mutter – will dieser Begegnung Glauben schenken. Claras Stiefvater findet wenig später bei Bauarbeiten einen alten Mädchenschuh. Clara spürt, dass etwas Mystisches den Schuh umgibt, will ihn unbedingt behalten. Der Schuh lässt Clara in die Vergangenheit reisen, wo sie auf dessen ehemalige Besitzerin Susanna trifft. Sie spürt auch, dass ein Fluch auf dem Bauernhof liegt, der etwas mit den Bären und dem Mädchen aus der Vergangenheit zu tun hat. Doch niemand glaubt der 13-Jährigen. Nur Thomas, der aus dem städtischen Jugendheim zu Gasteltern strafversetzt wurde, unterstützt sie. Sie versucht nunmit seiner Hilfe und der Unterstützung von Susanna, das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur wieder herzustellen. Mit dem Regisseur des Films, Tobias Ineichen, arbeitete Fabian Römer schon bei früheren Filmproduktionen. «Clara und das Geheimnis der Bären» ist das neunte gemeinsame Projekt. «Ich arbeite gerne mit Ineichen zusammen», sagt Römer. Ihm gefällt die Filmidee als Ganzes.

Traurig über Abschuss von «M13»

«Leider negativ gestimmt hat mich die Meldung über den Abschuss des Bären ‹M13›. Ob die Entscheidung richtig war, kann ich nicht beurteilen, dafür kenne ich den Sachverhalt zu wenig. Aber es stimmt mich traurig, da ich gerade mehrere Monate einen Vaterbär und sein Junges musikalisch begleitet habe.» Römer arbeitet bereits wieder an neuen Musikkompositionen. «Gerade habe ich die Arbeit an dem dreiteiligen Kriegsepos ‹Unsere Mütter, unsere Väter› beendet. Mit rund 17 Millionen Euro Budget ist dies das bislang grösste Projekt des ‹ZDF›.» Entstanden sei ein enorm ergreifendes Drama, welches zwar schonungslos, aber nie reisserisch die Kriegsjahre in Deutschland und Russland zeige. Die Filme werden am 17./18. und 20.März im «ZDF» aufgestrahlt, begleitet von Dokumentationen zu den Filmen.

Weitere Informationen

- www.claraderfilm.com

- www.moviescores.de
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

28.02.2013

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