Die Bilder regten zum Nachdenken und zu Diskussionen an. Bild Nathalie Müller
Die Bilder regten zum Nachdenken und zu Diskussionen an. Bild Nathalie Müller

Brauchtum / Feste

Freienbach aus verschiedenen Blickwinkeln

Dem Aufruf der Kulturkommission Freienbach, ihr Bilder für eine Fotoausstellung «Mein Freienbach» zuzustellen, sind die Bewohner nachgekommen. Mit geübtem Auge linsten zahlreiche Erwachsene durch ihre Kamera und sendeten Sujets zu verschiedenenThemen ein. Die Vernissage fand am vergangenen Freitag imVereins- und Kulturhaus in Bäch statt und lockte viel Publikum an.

«Insgesamt wurden 110 Fotos von Erwachsenen sowie weitere Bilder von zwei Schulklassen eingeschickt», erklärte Bernadette Mühlebach, Kulturkommissionsmitglied und Projektleiterin der Fotoausstellung. Die zwei vierten Klassen aus Wilen schossen nicht nur Fotos, sondern ergänzten diese mit eigenen Zeichenkunstwerken und Texten.

Verschiedene Themen

Fast alle Momentaufnahmen, die zu den Themen «Erinnerungen», «Lieblingsort », «Schandfleck», «Tempo», «Kultur» und «Mangel und Überfluss » eingesandt werden konnten, wurden verwendet und hängen jetzt als gerahmte Bilder oder als Blachen an den sechs unterschiedlichen Standorten innerhalb der Gemeinde. Nebst dem Vereins- und Kulturhaus Bäch dienen auch die Seeanlage in Pfäffikon, das ehemalige Café «Wegstein» an der Churerstrasse 42 in Pfäffikon, das Gemeinschaftszentrum in Freienbach, die Hurdnerstrasse Ausgang Dorf in Richtung Rapperswil vor dem Rosshorn in Hurden sowie der Bahnhof in Wilen als Ausstellungsorte. Die Ausstellung dauert noch bis zum 21. September.

Raum als Identifikation

«Freienbach ist dynamisch und einem laufenden Veränderungs- und Entwicklungsprozess unterworfen», eröffnete die Projektleiterin die Vernissage. «Was ist typisch, und sind wir privilegiert, hier wohnen zu dürfen? Viele Fragen beschäftigten uns als Kulturkommission und wir wollten von der Bevölkerung wissen und in Bildern festgehalten haben, was ihnen gefällt, was sie an ihrem Wohnort schätzen oder eben auch stört. Die Frage nach dem Renner war schnell beantwortet, denn die meisten Bilder sind zu Lieblingsorten eingetroffen», erklärte Bernadette Mühlebach.

«Auffallend ist, dass nur auf fünf Bildern Menschen abgebildet sind», bemerkte der Freienbacher Gemeinderatspräsident Daniel Landolt. Die Bevölkerung scheint sich über Lebensräume zu identifizieren und nicht durch die Menschen, mit denen sie zu tun hat.

Die Gemeinde befindet sich seit Jahren in einem raumplanerischen Prozess und die Vision, Pfäffikon urbaner zu gestalten, wurde an der Urne verworfen. «ImAugust konnten wir den 16 000. Bewohner begrüssen. Überlegungen drängen an die Oberfläche, ob das fixe Beharren auf der Raumerhaltung noch der richtigeWeg ist oder ob nicht auchVeränderungen neue Entwicklungen aufzeigen. Sollen wir uns weiter über Räume identifizieren? Wäre es nicht eine Möglichkeit, sich davon zu lösen und stattdessen den Mensch als Identifikation zu sehen?», stiess Landolt als Gedanken an.

Die Ausstellung im Vereins- und Kulturhaus Bäch kann noch am 19. September von 18 bis 20 Uhr und am 20. und 21. September jeweils von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.



Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

15.09.2014

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