Das Vater-Tochter-Gespann wusste am Let’s Comedy letzten Freitagabend zu überzeugen und erntete mit bekannten und neuen Charakteren viele Lacher aus dem Publikum. Foto: Martina Reichmuth
Das Vater-Tochter-Gespann wusste am Let’s Comedy letzten Freitagabend zu überzeugen und erntete mit bekannten und neuen Charakteren viele Lacher aus dem Publikum. Foto: Martina Reichmuth

Bühne

Geglücktes Comedy-Jubiläum

Let’s Comedy vom letzten Freitagabend mit «s’Rindlisbachers» in Einsiedeln Mit ihrem humorvollen und unterhaltsamen Programm «Oh NEIN Papa!» strapazierten Vater und Tochter Rindlisbacher während etwas mehr als zwei Stunden arg die Bauch- und Gesichtsmuskeln der Zuschauer.

Bereits seit dem Mittwoch arbeiteten alle Mitglieder und Helfer des Kulturvereins Fismo emsig am Aufbau des Austragungsortes. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sie aus der Reithalle einen Konzertsaal für das Let’s Comedy beziehungsweise das Let’s Fetz zaubern. Trotz zweijähriger Pause funktionierten noch alle Handgriffe und so konnte am letzten Freitagabend das 10. Let’s Comedy mit zweijähriger Verspätung endlich stattfinden.

Ausverkaufte Reithalle

Der ehemalige OKP David Schädler begrüsste fast pünktlich die rund 300 Zuschauer in der ausverkauften Reithalle und wärmte sie schon für die folgenden zwei Stunden etwas auf. René Rindlisbacher betrat danach als Aushilfsbusfahrer die Bühne und fuhr seine Tochter Laura im Bus zu ihrem Auftritt in die Reithalle (tatsächlich wurde er von ihr zur Reithalle gefahren). Dort angekommen, erzählte sie, wie ihr Papa sie nach langem Suchen für einen passenden Partner angefleht habe, mit ihm auf die Bühne zu kommen. Leider hatte sie beim Würfelspiel gegen ihre Mutter und ihren Bruder Nico verloren und deswegen sei sie nun hier. René wiederum sagte natürlich, dass Laura darum gebettelt habe, mit ihm auf der Bühne stehen zu dürfen.

Altes und Neues vereint

Auch wenn die Diskussionen und Gesprächsinhalte so an manche Hickhacks in Familien mit heranwachsenden Kindern erinnerten und René dabei immer wieder betonte, wie gut sein Sohn Nico die Sachen könne, verpackten die beiden alles gekonnt in einen Gag. Vor Lachen blieb so kein Gesichtsund Bauchmuskel unberührt. Zwischendurch durften auch altbekannte und beliebte Bühnenfiguren wie zum Beispiel Alfonso oder Bruno Waldvogel nicht fehlen, gepaart mit neuen Figuren wie zum Beispiel die Kioskfrau Anke oder die Urologin Dr. Rebsamen der Tochter. Inhaltlich angepasst, agierten die beiden auch immer wieder passend auf die Reaktionen der Zuschauer.

Musikalischer Battle zum Schluss

So auch als der angebliche Freund von Laura, ein Zuschauer aus der ersten Reihe, auf die Bühne kam und sich den Fragen von Vater Rindlisbacher stellen musste. Neben den alltäglichen Zündereien zwischen den verschiedenen Generationen gab auch der Arbeitsvertrag von Laura immer wieder Gesprächsstoff. Als i-Tüpfelchen der Tochter-Vater-Fehde massen sich die beiden am Schluss noch in einem unterhaltsamen Lieder-Battle, in welchem sie Hits mit angepassten Texten san-gen. Doch schliesslich wechselten die Inhalte und plötzlich erkannte man, dass sich Vater und Tochter im tiefen Inneren doch gern hatten. Schliesslich erhielt auch Laura den ihr zustehenden Anteil am Arbeitsvertrag.

Genau das Richtige

Unter tobendem und nicht aufhörendem Applaus endete nach etwas mehr als zwei humorvollen, amüsanten und sicher nicht tristen Stunden das 10. Let’s Comedy. Wer noch mochte, konnte beim Herausgehen neben einem Schlummertrunk auch noch eine persönlich signierte Autogrammkarte der beiden Stars erhaschen. Einmal mehr bewies der Kulturverein Fismo, dass er mit der Wahl, die Rindlisbacher für das Let’s Comedy zu gewinnen, nach der tristen Pandemie-Auszeit genau ins Schwarze getroffen hatte. Denn Lachen ist immer noch die beste Medizin gegen alles.

Einsiedler Anzeiger / Martina Reichmuth

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

03.05.2022

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