Claude Bourbons Finger fetzten in Lichtgeschwindigkeit über die Saiten seiner Akustikgitarre. Bild: Franz Steinegger
Claude Bourbons Finger fetzten in Lichtgeschwindigkeit über die Saiten seiner Akustikgitarre. Bild: Franz Steinegger

Musik

Der Weltenbummler und Saitentänzer

Der Kulturgenuss Gersauer Herbst startete am Mittwochabend mit dem Gitarrenvirtuosen Claude Bourbon in die zweite Woche. Man staunte nicht nur beim Zuhören.

Der französische Gitarrist und Sänger Claude Bourbontritt auch vorgrösseren Audienzen in Europa und in den USA auf. Umso erstaunlicher ist es immer wieder, dass die Festivalleitung um Roger Bürgler solche Cracks nach Gersau zu holen versteht. Der betont freakig auftretende Weltenbummler wusste mit seinem Spiel auf den Gitarrensaiten zu gefallen; ein echter Hingucker, wie seine zehn Finger in Lichtgeschwindigkeit die dünnen Metallseile bearbeiteten. Heraus kam durchaus hörenswerte Musik, mal melancholisch langsam, dann wieder bluesig, blumig, melodisch, jazzig, spanisch. Er beherrscht sein Instrument so virtuos, dass man meinte, zwei Personen seien am Werk, denn Bourbon spielte Bassrhythmus und Melodie in einem. Übermalt wurden seine Fingerzauberkünste durch rauchig gesungene Nonsens-Texte, in denen meist das Wort «babe» herauszuhören war.

Bote der Urschweiz (Franz Steinegger)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

18.11.2016

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