Vielseitig begabt: Lina Button machte nicht nur am Keyboard eine gute Figur. Bild Tobias von Rickenbach
Vielseitig begabt: Lina Button machte nicht nur am Keyboard eine gute Figur. Bild Tobias von Rickenbach

Musik

Gersau ganz im Zeichen des Blues

Am Gersauer Herbst präsentierten sich gestern und am Donnerstag Musiker, die mit Vorschusslorbeeren überhäuft wurden. Im berstend vollen Alten Rathaus überzeugten eine Pop-Überfliegerin und ein Barde mit Blues im Blut.

Lina Button erhielt vom OK des Gersauer Herbst viele Vorschusslorbeeren. Kein Wunder angesichts der Tatsache, dass sie letztes Jahr beim «DRS 3 Best Talent» den zweiten Platz belegte und mit ihrem Debütalbum «Homesick» durch halb Europa tourte und dabei grossartige Kritiken für ihre Live-Leistungen einheimste. Auch am Donnerstag war Lina Button mit ihrer Gesangsstärke ein Genuss und entpuppte sich als wahre Pop-Perle, während ihre Band einen dezenten Blues-Klangteppich schuf. Die gebürtige Thurgauerin wollte unbedingt in Gersau auftreten, «weil Marc Sway schon mal hier gespielt hat». Daneben fand Lina Button Anklang beim Publikum mit viel Wortwitz und launigen Ansagen zwischen den Stücken. Diese bestanden aus gefühlvollen Eigenkompositionen ihres erstenAlbums und einigen Interpretationen von KT Tunstall, Mando Diao und Britney Spears. Letztere wurde an diesem Abend gecovert, weil Schlagzeuger Lorenzo Demenga «sie schön findet».

Genuss auch bei der Künstlerin

Die Sängerin genoss das Konzert sichtlich: «Es war ein unglaublich schöner Abend.» Buttons intensive Interaktion mit dem Publikum schuf eine heimelige Stimmung im stilvollen Parterre desAlten Rathauses, welche sogar die sonst eher reservierten Innerschwyzer zum Mitsingen animierte. Von diesem atmosphärischen Ambiente profitierte gestern auchAngelo Christidis (Gesang, Gitarre), der sich in Blues-Kreisen seit Längerem grossartige Kritiken erspielt. Auch gestern konnte man sich davon überzeugen, als dieWurzeln der modernen Rockmusik ausgegraben wurden: Christidis hat definitiv den Blues im Blut. Der britische Bluesgitarrist Steve Payne musste wegen eines Todesfalls absagen. An seiner Stelle trat Perkussionist und Sänger Jens Krieg an der Seite von Christidis auf. Steve Payne war dann trotzdem präsent, als zu seinen Ehren der Song «Detroit Is Burning » gespielt wurde. Daneben gab es «All Along the Watchtower» von Bob Dylan auf die Ohren.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

17.11.2012

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