Herzerwärmende Partymusik zum Schluss: Die Michael Lascar Band auf der Bühne des Alten Rathauses. Bilder Désirée Schibig
Herzerwärmende Partymusik zum Schluss: Die Michael Lascar Band auf der Bühne des Alten Rathauses. Bilder Désirée Schibig
Organisationskomitee mit Herzblut: Roger Bürgler, Manuela Cucchia, Julia Betschart und Ivan Steiner freuen sich, dass der Gersauer Herbst rund über die Bühne lief.
Organisationskomitee mit Herzblut: Roger Bürgler, Manuela Cucchia, Julia Betschart und Ivan Steiner freuen sich, dass der Gersauer Herbst rund über die Bühne lief.

Musik

Gersauer Herbst: Finale mit kreolischem Charme

Mit dem Schlusskonzert von Michael Lascar am Samstagabend ging der achte Gersauer Herbst zu Ende. Ein abwechslungsreiches Programm mit einigen Höhepunkten und viele gut besuchte Konzerte im atmosphärischen Alten Rathauskeller – die Bilanz ist durchwegs positiv.

Die Veranstalter versprachen zum Schluss des Gersauer Herbsts eine Party mit Michael Lascar und Band. Die sechsköpfige Band spielt Seggae – eine feurige Mischung der Tanzmusik der Inselstaaten Mauritius, Réunion und der Seychellen sowie dem karibischen Sound des Reggae. Genau die richtige Mischung heisser Rhythmen also, um einem kalten Novemberabend zu trotzen. Die Schweizer Band um den Sänger Michael Lascar, der seit vier Jahren in der Schweiz lebt und das Publikum bereits mit ausgeprägtem Ostschweizer Dialekt umschwärmt, schafft einen groovigen und lässigen Sound, der zum Tanzen einlud.

Songs von Nat King Cole

Am Donnerstagabend passten acht Frauen auf die Minibühne im Alten Rathaus – obwohl sie «X-elle» heissen, was stark an die Kleidergrösse XL erinnert. Sie sorgten für einen vergnügten Abend mit Funk und Jazz. Dem Publikum im gut besetzten Saal gefiels bestens. Ein wahres Highlight war der Auftritt der Martin Lechner Band am Freitag. Zu sechst standen sie auf der Bühne und begeisterten mit Songs von Nat King Cole. Martin Lechner gilt als die neue Stimme des Soul-Jazz. Sein Auftreten war überaus sympathisch, und an seiner Seite hat er mit dem Saxofonisten Dave Feusi sogar einen Ausserschwyzer in derTruppe. Die Stimmen des Publikums überschlugen sich mit Superlativen, von einem einmaligen Hörgenuss war da und dort die Rede.

Rundum zufriedenes OK

Das Programm des diesjährigen Gersauer Herbsts haben vor allem Roger Bürgler und Ivan Steiner zusammengestellt. Die Organisation eines solchen Anlasses ist natürlich sehr aufwendig. Für die beiden ist der Gersauer Herbst aber zur Herzensangelegenheit geworden. Ihnen ist wiederum ein vielseitiger, spannender und anspruchsvoller Mix gelungen, welchen die Besucherinnen und Besucher sehr zu schätzen wissen. Ivan Steiner vom OK sagt, es habe lange gedauert, sich ein Stammpublikum zu schaffen und Vertrauen aufzubauen – sowohl beim Publikum als auch bei den Sponsoren. Aber mittlerweile vertraut das Stammpublikum darauf, dass es in Gersau immer wieder Musik-Perlen zu entdecken gibt – auch oder gerade weil diese nicht dem üblichen Mainstream entsprechen, den man aus Hitparade und Radio kennt.

Die Höhepunkte des Festivals

Für Ivan Steiner waren die Martin Lechner Band und Sebastian Krämer, der schrullig-schräge deutsche Comedy-Star, die Höhepunkte des Festivals. Es habe auch magische Momente gegeben, zum Beispiel als Henrik Belden, der Chansonnier aus Vitznau, am Samstag vor einer Woche das Mikrofon weglegte, die Gitarre aussteckte und gänzlich unplugged fürs Publikum sang. So hautnah und intim wie im Alten Rathaussaal lassen sich die Stars tatsächlich selten erleben.

Konzept bleibt

Mit dem Konzert von Sina fand aus Platzgründen zum ersten Mal ein Konzert ausserhalb von Gersau im Brunner «Waldstätterhof» statt. Nächstes Jahr ist wieder ein grösseres Konzert in Gersau geplant. Das Herzstück des Gersauer Herbsts wird aber das Alte Rathaus bleiben. Der Eröffnungsabend wird wieder volkstümlich gestaltet sein (dieses Jahr Zigeunermusik mit «Musique Simili»); man wird wieder verschiedene Stile und Künstler, auch aus dem Bereich Chanson und Comedy, einladen, und der Abschlussabend soll wiederum locker und flockig im Alten Rathaus gefeiert werden.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

28.11.2011

Webcode

www.schwyzkultur.ch/LVvMnq