Der erste Abend bereits ein Highlight: Um den Altendorfer Marcel Oetiker (Mitte) spielten unter anderem Pirmin Huber am Bass und Lukas von Flüe am Schlagzeug. Bild Silvia Camenzind
Der erste Abend bereits ein Highlight: Um den Altendorfer Marcel Oetiker (Mitte) spielten unter anderem Pirmin Huber am Bass und Lukas von Flüe am Schlagzeug. Bild Silvia Camenzind

Musik

Zehnter «Herbst» startete wild

Zum Auftakt des zehnten Gersauer Herbstes spielten Marcel Oetiker und andere junge Wilde auf ihren Schwyzerörgeli. Es war der erste von zehn Abenden im Alten Rathaus, er war überaus gelungen.

Alle, die zum 10-Jahre-Jubiläum am Gersauer Herbst auftreten, waren schon einmal da. Es sind die besten Acts aus zehn Jahren, ausgewählt von Festivalleiter Roger Bürgler und Vizeleiter Ivan Steiner. Doch was für die zehn Jubiläumsabende gilt, galt auch für den Auftakt vom Dienstag. Um Marcel Oetiker versammelten sich junge Musiker, die alle auch schon einmal auf der Bühne in Gersau standen, einige davon bei den jungen Talenten, denen jeweils im Rahmen des «Gersauer Herbst Spezial » die Bühne zurVerfügung stand. So war der Auftakt ein «Jubiläum im Jubiläum », wie Ivan Steiner sagte, ein Abend mit Marcel Oetiker, Samuel Rohrer, Adrian Würsch und Robin Mark.

Jeder spielte mit jedem

Die jungen Wilden bildeten eine Kapelle, die keinen Namen hat. Im Programmheft wurden sie als «Marcel Oetiker & Friends» angekündigt. «Sonst gehen wir unseren eigenen Weg», erklärte Oetiker dem Publikum. Er verbeuge sich vor seinen Mitmusikern und erklärte, der Abend sei so angelegt, dass jeder mit jedem spiele. So kam es zu Konstellationen, die es so noch nie gab.

Urchig, jazzig, experimentell

Was folgte, war ein Vergnügen und zeigte, was alles mit dem Schwyzerörgeli möglich ist, wie das Instrument auch noch klingen kann – wobei es viele Schwyzerörgeli gab, über die Bühne zerstreut standen mehr als zehn davon. Die Schwyzerörgeler spielten Stücke von Markus Flückiger, urchig und rund, aber auch Kompositionen, die jazzig daherkamen oder gar experimentell, unterstützt vom Bassisten Pirmin Huber und Lukas von Flüe am Schlagzeug. Es war ein gelungener Auftakt in den zehnten Herbst, schön zu hören, überraschend und manchmal auch eigenartig. Gerade Marcel Oetikers fünfminütiges Eingangsstück liess staunen. Kamen diese Töne wirklich aus dem Örgeli? Die Erscheinung des Musikers wirkte dazu ebenso intellektuell wie entrückt. Da hat einer seinen eigenen Zugang zum Instrument gefunden.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

14.11.2013

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