Solist Xiaoming Wang zeigte sich in Höchstform und Festlaune. Bild Silvia Camenzind
Solist Xiaoming Wang zeigte sich in Höchstform und Festlaune. Bild Silvia Camenzind

Musik

Run auf das Neujahrskonzert

Gegen 450 Personen wollten am 8. Januar das Stradivari-Orchester in der Pfarrkirche Gersau hören.

Am letzten Sonntag um 17 Uhr spielte das Stradivari-Orchester in der Pfarrkirche Gersau. Auf dem Programm des Neujahrskonzertes standen Vivaldis «Vier Jahreszeiten». Damit traf das Orchester den Geschmack des Publikums. Schätzungsweise 400 bis 450 Personen wollten sich diesen Hörgenuss nicht entgehen lassen. Die Kirchenbänke reichten nicht aus, auch die kurzfristig zur Verfügung gestellten Klappstühle und Hocker nicht. Einige hörten sich die Musik stehend an. Auch beim anschliessenden, von Gersau Tourismus organisierten Weinkaffee gab es entsprechend mehr Publikum als im Voraus erwartet. Deshalb gab es für die Anwesenden dann noch Glühwein, um auf das neue Jahr anzustossen. Es war ein voller Erfolg für das Stradivari- Quartett, das erweitert als Orchester in Gersau gastierte. Veranstalterin und Cellistin Maja Weber sagte auf Anfrage: «Ich habe immer Angst davor, dass wenige oder zu wenige Leute kommen. Aber als ich nach einer kurzen Pause aus dem ‹Tübli› zurückkam und zur Kirche sah, hatte ich ein sehr gutes Gefühl, die Leute strömten von allen Seiten herbei.» Die Kirche sei zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll gewesen, aber es sei ein emsiges Treiben rundherum gewesen. Da sei sie sehr zufrieden gewesen.

«Wie könnte das Jahr schöner starten?»


Auf die Frage, woran es liegen könnte, dass diesmal ausserordentlich viel Publikum nach Gersau kam, sagte Maja Weber: «Ich denke, es ist einfach alles aufgegangen: Neujahr, ‹Jahreszeiten› von Vivaldi, kein Corona mehr, viel PR und sehr viel Mund-zu-Mund-Propaganda. Ein glückliches Zusammentreffen – ich bin dankbar.» So in den Zuschauerraum zu kommen, sei für sie als Veranstalterin und als Musikerin ein Traumgefühl. Sie fragt rein rhetorisch: «Legendär grosser Publikumsansturm, Xiaoming Wang als Solist von Vivaldis ‹Jahreszeiten› in Höchstform und Festlaune, herrliche Kollegen im Orchester und eine atemberaubende Stimmung in der Kirche – wie könnte man das neue Jahr schöner starten?»

Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

12.01.2023

Webcode

www.schwyzkultur.ch/pjZeDe