Brauchtum / Feste
Gersau: Geschichte und Geschichten
Mit dem neuen «Leitfaden zur Geschichte von Gersau» wurde vorhandenes Wissen aufgespürt und für kommende Generationen gespeichert. Der Leitfaden ist ein Instrument für die Gestaltung interessanter Unterrichtsstunden und Quellverzeichnis für Literatur und Bilder über den Bezirk. Ein fünfköpfiges Team hat unter der Leitung von Albert Müller das Werk in dreijähriger Arbeit zusammengetragen.
«Der Bezirk Gersau ist ein Unikum, und es lohnt sich, darüber etwas mehr zu erfahren», so Albert Müller, ein gebürtiger Gersauer und Verfasser verschiedener Broschüren undArtikel mit historisch-geschichtlichem Hintergrund, über die «altfrye Republik». Sein Ziel war, wie er selber sagte, keinen Roman zu schreiben, sondern leicht verständlich eine Grundlage zu erarbeiten, mit der in den Schulen der Geschichtsunterricht als «leichte Kost» vermittelt werden könne.
Stoff aus 64 Archivquellen
In seiner Arbeitsgruppe mit den Lehrpersonen Denise Gerth, Paul Müller, Adrian Nigg, Dieter Pfyl und Sonja Schmid habe er ein «tolles Team» zur Hand gehabt, das mit viel Herzblut dieses Werk entstehen liess. Der Leitfaden umfasst 16 Kapitel, welche jeweils ein Unterrichtsziel definieren und erste Hinweise auf den Unterrichtsstoff geben. Inhalte sind ausgewählte Themen mit kurzen Ausführungen zur Geschichte von Gersau als Hof, als freie Gemeinde, als Republik und Bezirk. Der Leitfaden dient als «Wegweiser» für die Ausgestaltung des stufengerechten Unterrichtes. Dazu kommen Quellenangaben zu Dokumenten und Bildmaterial, welche in der Lehrerbibliothek, mit den entsprechenden Signaturen versehen, vorhanden sind.
Von Vergangenheit zur Gegenwart
Die letzten Kapitel befassen sich mit dem aufkommenden Tourismus, Handwerk und Gewerbe sowie den schweren Zeiten während und zwischen den beidenWeltkriegen. In dieser Phase hat Gersau zweifellos eine enorme Entwicklung durchgemacht, und zahlreiche alte Gebäude oder Spuren jener Zeit erzählen Geschichten, welche heute noch real nachvollzogen werden können. So bemerkte Schulleiterin Elisabeth Zimmermann Hager, dass Geschichtsunterricht eben spannend sein kann, und Sybille Betschart Lüönd, Schulpräsidentin, hielt fest, dass nicht nur die Schuljugend, sondern auch Erwachsene von diesem Leitfaden profitieren können. Dieser kann nämlich auf der Bezirksverwaltung gekauft werden.
Es soll sich weiterentwickeln
Wenn das Werk auch als abgeschlossen erscheint, soll es weiterwachsen und gedeihen. So sehen es die Autoren, denn wie an der gestrigen Vernissage zu erfahren war, sollen Lehrpersonen ihre Erkenntnisse oder neue Aspekte dem übrigen Lehrkörper zugänglich machen. Zu den gebundenen Ausgaben steht den Lehrpersonen der Leitfaden als Arbeitsordner zur Verfügung, damit die Kapitel eben auch laufend erweitert werden können.
Bote der Urschweiz
Autor
Bote der Urschweiz
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- Brauchtum / Feste
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