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Besucher bewunderten Dorfbachstube
Am Sonntag öffnete die Denkmalpflege die Türen ihres Bauteillagers. Zum ersten Mal wurde Interessierten die 700-jährige Dorfbachstube präsentiert.
Die mittelalterlichen Häuser im Schwyzer Dorfbach fielen Anfang Jahr den Abrissbaggern zum Opfer. Auf Beschluss des Regierungsrats wurde zuvor die gut erhaltene Stube des Hauses am Gütschweg 11–13 von 1311 geborgen. Wände, Boden und die einzigartige Bohlen-Balken-Decke lagern seither im Bauteillager der Denkmalpflege in Goldau.
Luken statt Fenster
Gestern konnten sich Interessierte dort umsehen. Grösster Blickfang waren die Dorfbachstube und deren Wandmalereien. Diese wurden erst angebracht, als die Räume aufgehellt wurden. Zuvor waren die Wände schwarz bemalt, eigentliche Fenster gab es nicht. Luken garantierten eine Belüftung. «Es ging nicht darum, nach draussen zu sehen oder Licht hineinzubringen, sondern warm zu haben», erläutert der Schwyzer Denkmalpfleger, Thomas Brunner.
Wandmalereien
Als Highlight bezeichnete Kunstdenkmäler- Inventarisator Michael Tomaschett die Kreuzigungsdarstellung an der Wand. Solche wurden bereits andernorts in der Zentralschweiz gefunden und waren Anfang des 16. Jahrhunderts im Trend. «Aufgrund der identischen Schablonen vermuten wir, dass damals dieselben Maler herumgezogen sind.» Weitere Malereien zeigen eine Vase mit Nelken und einen Vogelkopf.
Stube ins Landesmuseum?
Was künftig mit der Dorfbachstube geschieht, ist unklar und offen. Mit dem Schweizerischen Landesmuseum laufen Gespräche, die Stube in eine Dauerausstellung im Landesmuseum zu integrieren. «Für uns wäre es das Beste», sagt Denkmalpfleger Thomas Brunner. So könne man die Stube als Ganzes einer Öffentlichkeit präsentieren.
Bote der Urschweiz
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