Kunst & Design
Experimente mit Kunstharz und einfachen Gegenständen
Verena Vanoli aus Immensee präsentiert in der Galerie Meier bis am 27. September einen Überblick über ihr 40-jähriges Kunstschaffen.
Zu Beginn arbeitete Verena Vanoli mit Keramik, später mit Veloschläuchen. Vor einem Jahrzehnt entdeckte sie das Kunstharz für sich. Damit reihe sie sich in eine Gruppe moderner Künstlerinnen und Künstler ein, die immer wieder dieselben Materialien verwendeten, meint der Kunsthistoriker Heinz Stahlhut. Er ist Direktor des Hans Erni Museums in Luzern und hielt am Samstag die Laudatio an der Ausstellungsvernissage in der Goldauer Galerie Meier. Mit dem transparenten Kunstharz ummantelt und konserviert die 75-Jährige diverse Gegenstände: Baumstämme, Haushaltsschwämme, Geschenkbänder, Zeitschriftenbündel oder Kosmetika. So entstanden chronologische Werkgruppen mit je eigenen Botschaften. «Ich bin voller Fantasie und Kreativität, sonst ist mir nicht wohl», sagt Vanoli. Oft arbeite sie zu frauenbezogenen Themen. Bei ihrer noch neuen Werkgruppe «Cubes» etwa konnte sie ihre Sammlung an Parfums, Cremes und Lippenstiften, die alle der weiblichen Schönheit nachhelfen sollen, künstlerisch einsetzen. «Letztlich führen diese Hilfsmittel zu Uniformität, während Individualität nur durch Fehler zu haben ist», kommentierte Stahlhut. Bei einer weiteren aktuellen Werkgruppe, den «Scribbles», experimentiert Vanoli mit in Kunstharz getränkter Wolle. Damit werde sie sich weiterhin beschäftigen, blickt sie voraus. Sie liebe es nämlich, ganz ohne Papier und Stift zu «zeichnen», dafür umso sprudelnder.
Bote der Urschweiz / Patrick Kenel
Autor
Bote der Urschweiz
Kontakt
Kategorie
- Kunst & Design
Publiziert am
Webcode
www.schwyzkultur.ch/FAfRMr