Syra Marty: Das Innerschwyzer Bauernmädchen wird zum Hollywood-Star.
Syra Marty: Das Innerschwyzer Bauernmädchen wird zum Hollywood-Star.
«Syra Marty – Dächli-Leni goes to Hollywood»: Der Film über ihr aussergewöhnliches Leben feiert am Wochenende Premiere.
«Syra Marty – Dächli-Leni goes to Hollywood»: Der Film über ihr aussergewöhnliches Leben feiert am Wochenende Premiere.

Film

Syra Marty: Erstes Schwyzer Supermodel

Mit bürgerlichem Namen heisst sie Josefina Magdalena Marty und kommt aus Goldau. Berühmt wurde die Tänzerin und Schauspielerin als Syra Marty. Am 4. Dezember feiert «Syra Marty – Dächli-Leni goes to Hollywood» Kino-Premiere.

Der Prophet im eigenen Land zählt nichts, heisst es in einem bekannten Sprichwort. Dies trifft auch im Falle von Syra Marty zu. Jedoch nur bedingt. Die heute 88-jährige Goldauerin ist nämlich bereits vor Jahrzehnten in Vergessenheit geraten. Dabei war sie eine international gefeierte Tänzerin, eines der bekanntesten Fotomodels ihrer Zeit und spielte auch in verschiedenen Hollywood- Filmen mit.

Unglaubliche Biografie

Am 4. Dezember kommt eine filmische Biografie über das Leben der berühmten und doch unbekannten Goldauerin ins Kino. Der in Gersau wohnhafte Kultur- und Medienschaffende Roger Bürgler recherchiert seit bald drei Jahren über das Leben von Syra Marty. Auf Einladung des Kulturvereins der Gemeinde Arth hielt Roger Bürgler im Frühling 2008 in Goldau zwei Vorträge über die vermeintlich vergessene Gemeindebürgerin. Dabei zeigte es sich, dass vor allem ältere Menschen sich noch ans «Leni» erinnern. Trotzdem ist es erstaunlich, dass Josefina Magdalena Marty derart in Vergessenheit geriet. Ende der 40er-Jahre war die hübsche Innerschwyzerin mit den blond gefärbten Haaren das bekannteste Fotomodell der Schweiz und nicht zuletzt auch durch ihre Bühnenshow oft in den grossen Schweizer Medien präsent. Anfang 1948 reiste Syra Marty mit ihrem Mann und Manager Billy Frick nach Los Angeles, wo sie gleich als Tänzerin, Schauspielerin und Model Fuss fassen konnte. Der Draht zu ihrer Heimat riss mit Ausnahme ihrer Familie hingegen komplett.

Vom Dächli ins Showbiz

In ihrer Heimatgemeinde war Syra Marty vor allem als «Dächli-Leni» bekannt. Dies deshalb, weil ihre Eltern mitten in den Kriegsjahren 1941 das Rigi-Dächli, ein Bergrestaurant auf knapp 1000 Meter Höhe oberhalb von Goldau an der Rigilehne übernahmen, und das damals 20-jährige Mädchen als Aushilfsserviertochter die Attraktion war. Ihr jüngster Bruder Alois Marty erinnerte sich: «Unser Leni war mit ihrem fröhlichen Naturell und ihrer Schönheit weit herum bekannt, und natürlich kamenwegen ihr immer viele junge Burschen zu uns ins Dächli.» Ihre Schönheit konnte Syra Marty bis ins fortgeschrittene Alter halten und unzählige Medienartikel belegen, dass sie es mit der Elite Hollywoods aufnehmen konnte. Syra Marty wurde verschiedentlich als schönste Frau der Welt betitelt, und die Hollywood- Auslandspresse kürte sie 1953 zu Europas schönster Schauspielerin seit Greta Garbo.

Syra Marty in Florida besucht

Der Dokumentarfilm «Syra Marty – Dächli-Leni goes to Hollywood » zeigt die unglaubliche Lebensgeschichte eines Innerschwyzer Bauernmädchen, das ausgezogen ist, um die Welt des Showbusiness zu erobern. Der Film ist eine Hommage an die Protagonistin. Zeitzeugen wie Fachleute oder Familienmitglieder kommen im Film von Roger Bürgler zu Wort. Optisch untermalt wird «Syra Marty – Dächli-Leni goes to Hollywood» mit unzähligen Bild- und Filmauschnitten von der Jugend von Josefina Magdalena Marty bis heute. Der Soundtrack zum Film kommt vom Berner Swingkönig Teddy Stauffer, einem der vielen berühmtenWegbegleiter von Syra Marty. Sie selber ist aber Hauptdarstellerin in der Dokumentation. Roger Bürgler besuchte mit einer Filmcrew die heute 88-Jährige in Florida. Und so viel darf verraten werden. Syra Marty ist noch heute ein Ereignis.

Kinopremiere:

Fr, 4. Dezember
Theater/Kino Arth

Der Film wird diesen Winter auch im Kino Schwyz gezeigt.

Infos:

www.syramarty.ch

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

01.12.2009

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www.schwyzkultur.ch/e6BYCG