Das gesprayte Bild von Ralph Hospenthal verfehlte seine Wirkung im ideal umgestalteten Ausstellungsraum nicht. Bild Edith Schuler-Arnold
Das gesprayte Bild von Ralph Hospenthal verfehlte seine Wirkung im ideal umgestalteten Ausstellungsraum nicht. Bild Edith Schuler-Arnold

Kunst & Design

Art(h) Goldau – Kunst im Spritzwerk

Kunst muss nicht alt und verstaubt, nicht undefinierbar und schwer zum Verstehen sein. Dies bewiesen elf junge Künstlerinnen und Künstler im Spritzwerk Keiser in Goldau. Ihre Ideen und Werke faszinierten die Besucher und zeigten die Kreativität und auch die Grundgedanken hinter den Arbeiten.

Die Idee, eine Ausstellung im Spritzwerk Keiser in Goldau zu machen, kam von Jonas Keiser, Sohn vom Inhaber Autospritzwerk Keiser in Goldau und Initiator GMV (gesunder Menschenverstand) Gemeinschaft. Er und Christoph Koch aus Goldau suchten sich dann Gleichgesinnte aus, welche diese willkommene Plattform mit ihnen zu nutzen und zu schätzen wussten. Aus dem Vorkurs für das Kunststudium Illustration, welcher Koch besuchte, fanden sich rasch geeignete regionale Aussteller. Weiter stammen diese aus dem Kollegenkreis von Koch und Keiser und die Infrastruktur und das nötige Material stellten die Organisatoren den Ausstellenden zur Verfügung. Einzig von der Gemeinde Arth bekamen die Organisatoren einen Beitrag zur Deckung der Unkosten. Auch verlangten die Organisatoren von den Ausstellenden keinerlei finanzielle Entschädigungen, was für so junge Künstler wichtig ist und von ihnen auch geschätzt wird, wie Christoph Koch erklärte. Wir wollen unsere Kunst zeigen und unsere Ideen der Bevölkerung demonstrieren. Da es nicht wirklich viele Möglichkeiten dafür gibt, sind wir auf solche Angebote angewiesen und auch sehr dankbar, so der ideenreiche Künstler weiter. Natürlich hoffen wir nun auf weitere Angebote und Inputs, denn unsere Ideen würden weitere Ausstellungsräume füllen und bereichern können, so Koch verheissungsvoll.

Vielfältige Kunstobjekte

Aus der Idee vor einem halben Jahr wurde eine eindrückliche Ausstellung auf die Beine gestellt. Hinter der Idee und der Verwirklichung des Projektes stehen junge Künstlerinnen und Künstler. Ihre Werke beinhalten eine individuelle Gestaltungs- und Machart und machten die Ausstellung zum interessanten Erlebnis. So zeigten die elf Künstler – Adrian Kohli, Adriana Hartmann, Aline Küng, Christoph Koch, Ivo Schmidig, Kilian Wiget, Michèle Caduff, Nico Horat, Özgür Yasar, Pirmin Henseler und Ralph Hospenthal – ihre Graffitis, ihre Malereien, ihre Skulpturen, ihre Möbel, ihre Kleider ihre Fotografien sowie ihre Videoinstallationen. Von den elf kreativen Ausstellerinnen und Ausstellern stammen rund die Hälfte aus der Gemeinde. Auch für Nicht-Kunst-Begeisterte fanden sich ansprechende Werke unter den Gebilden, und wer mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch kam, war rasch fasziniert von den vielfältigen Ideen, die hinter den Kunstwerken steckte. Für die Verpflegung war ebenfalls gesorgt, und beim gemeinsamen Zusammensitzen knüpfte man weitere Kontakte oder fand Gleichgesinnte für weitere Projekte. Natürlich darf man auf die weitere Karriere der einzelnen Ausstellenden gespannt sein, und wer weiss – vielleicht steht irgendwann in einer Biografie: «Die erfolgreiche Kunstkarriere begann im Spritzwerk Keiser in Goldau.»

Rigi-Post (Edith Schuler-Arnold)

Autor

SchwyzKulturPlus

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

22.09.2016

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