Irène Hänni macht Überblendungen. Die Vielschichtigkeit ist hier mit der Perfomancekünstlerin Nadine Seeger zu sehen. Bild: PD
Irène Hänni macht Überblendungen. Die Vielschichtigkeit ist hier mit der Perfomancekünstlerin Nadine Seeger zu sehen. Bild: PD

Kunst & Design

Goldauerin stellt an der Liste aus

Die Goldauer Medienkünstlerin Irène Hänni, in Basel aufgewachsen, stellt parallel zur Art Basel ab heute bis zum 17. Juni an der Liste Basel aus.

Die Liste in Basel konzentriert sich auf das Vorstellen von jungen Galerien mit mehrheitlich jungen, noch wenig bekannten Künstlerinnen und Künstlern. Die Medienkünstlerin Irène Hänni ist in Basel aufgewachsen und seit 2001 in Goldau zu Hause. Nun stellt sie gleichzeitig mit der Art Basel in der Teilmesse Liste ausstellen. Sie durfte dort drei Serien mit je sieben Bildern zeigen. Hänni entwickelt ihr vielseitiges Werk seit 2004 aus dem Medium der Fotografie heraus. Sie kombiniert ihre Bilder aus unterschiedlichen Aufnahmen aus ihrem Fundus meist mit geometrischen Elementen wie Linien oder Ellypsen und Rhomben etc. Ihre Werke werden auf verschiedenen Ebenen durch eine aufwändige Suche nach dem Bild individuell erarbeitet.


Filmsequenzen und Fotografien


Für dieses Projekt hier entschied Hänni sich, ausschliesslich mit Filmsequenzen und Fotografien zu arbeiten; die figurativen Elemente der Holzfigurenmussten allerdings eingearbeitet werden in die Arbeiten, denn sie bilden für Hänni einen integralen Bestandteil von Seegers Performance. Das grosszügige Einverständnis aller ihrer am Projekt beteiligten 20 Kolleginnen sowie der SGBK Sektionspräsidentin Basel, Elfi Thoma, als Initiantin des Projektes freut sie sehr. Nadine Seeger ist eine anerkannte Künstlerin und Performerin aus Basel. Sie wurde ausgezeichnet und stellt ihre Werke regelmässig in offiziellen Ausstellungsräumen aus. Ihre Performances beeindrucken durch ihre starke Präsenz, ihre eindrückliche Beweglichkeit im physischen wie im geistigen Sinne. Sie weiss ihr Publikum zu fesseln mit einem immer wieder poetischen und teils verträumten, teils dynamischen Wechselspiel zwischen eindringlichem Gesang und leichtfüssigem Tanz (mehr dazu unter www.nadine-seeger.ch).


Fotoarbeit zur Performance von Nadine Seeger vom 14. Juni 2016 im Innenhof des Rathauses in Basel.


Zunächst war der Innenhof leer. Nach und nach strömte das Publikum herbei. Der offizielle Teil startete, es wurden Reden gehalten. Um die Verbundenheit des Baselbiets mit der Stadt zu demonstrieren, waren die Künstlerinnen, Heinke Torpus, Jacqueline Borner und Sylvia Heusser in der S-Bahn mit ihren fertigen Figuren nach Basel angereist und hatten diese im Tram zum Rathaus transportiert.   Schliesslich spielte das Saxophon auf und Nadine erhob erst leise, dann bestimmter ihre Stimme zum Gesang. Sie sprang, wand und drehte sich zur Musik - immer singend - und schritt, sprang oder schlich zwischen den Leuten und Figuren umher. Es war eine sehr starke Kraft da, die von ihr und den eindrücklich gestalteten Figuren ausging und sich im Laufe der Performance immer stärker aufs konzentriert zuschauende Publikum übertrug. Und plötzlich war der „Spuk“ vorbei und das Publikum unterhielt sich angeregt beim anschliessenden Apero.


Genaue Analyse


Wie Hänni beim Analysieren der Bilder von Nadines Performance aufgefallen ist, scheint die Performerin von den Körperhaltungen der ausgestellten Holzfiguren inspiriert gewesen zu sein und hat diese teilweise integriert in ihren Tanz. Dazu hat sie einen manchmal schönen, manchmal eher klagenden Singsang vorgetragen. Das Saxophon hat sehr gut mit ihrer Stimme harmoniert. Sie tanzte und kreiste manchmal vor Hännis Kamera und zwischen dem Publikum und den Figuren umher und stellte in eindrücklicher Weise unsere alltägliche Freude oder Mühsal als Frau dar.


pd

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

12.06.2018

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www.schwyzkultur.ch/c2GG9p