Martha Keller präsentiert ihr neues Werk. Bild: Erich Ketterer
Martha Keller präsentiert ihr neues Werk. Bild: Erich Ketterer

Literatur

Eine Chronik, die alle lesen können

Das Bergsturz-Buch von Karl Zay ist neu aufgelegt worden und gestern erschienen. In moderner Schrift ist es nun für alle Semester gut lesbar.

Mit einem Höhepunkt endet in Goldau das Jubiläumsjahr für den international wohl bekanntesten ehemaligen Einwohner. Der Arther Dr. Karl Zay war nicht nur Landarzt und Politiker. Als Verfasser des Bergsturzbuches hat er sich auch mehr als nur in historischen Kreisen verewigt. Bereits wenige Wochen nach dem verheerenden Bergsturz von Goldau verfasste er ein Werk, das als «Schuttbuch» oder «Bergsturzbuch» noch heute als wichtigste Quelle für die Goldauer Geschichte und die Katastrophe gilt. Die Chronik «Goldau und seine Gegend, was sie war und was sie geworden» ist längst vergriffen. Mittlerweile werden in den Antiquariaten von Liebhabern Preise von mehr als 1200 Franken bezahlt. Eine erste, neue Ausgabe erschien 2006 anlässlich der 200. Gedenkfeier des Unglücks; gestern, in einer für alle lesbaren Schrift, eine neue, modern gestaltete Ausgabe. Zum 200. Todestag von Zay, der dieses Jahr in Goldau begangen wurde, entschloss sich Martha Keller, in ihrem Cantina Verlag das Werk im Originaltext neu herauszugeben. Für ihren Mut und ihre Initiative wurde ihr im Tierpark-Café herzlich gedankt. Nach einer schlichten Vernissagefeier, die von rund 30 Personen – darunter Tierparkdirektorin Anna Baumann und Oscar Wüest (Kurator Bergsturzmuseum Goldau) – besucht und von musikalischen Beiträgen wie von Lesungen begleitet war, fanden die ersten Bücher reissenden Absatz. Das neue Schuttbuch ist per sofort in allen Buchhandlungen und an diversen Verkaufsstellen erhältlich

Bote der Urschweiz (pd)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

17.12.2016

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