Überzeugendes Akkordeonsolo: Im ersten Konzert, dass je für Akkordeon und Streichorchester geschrieben wurde, gab Doris Bertschinger ein faszinierendes Solo, begleitet vom Instrumental-Ensemble Goldau. Bild Christian Ballat
Überzeugendes Akkordeonsolo: Im ersten Konzert, dass je für Akkordeon und Streichorchester geschrieben wurde, gab Doris Bertschinger ein faszinierendes Solo, begleitet vom Instrumental-Ensemble Goldau. Bild Christian Ballat

Musik

Tradition lebt durch Bewegung weiter

Zwei Sinfonien von Josef Haydn bildeten den Rahmen. Dazwischen gab es neuere Musik zu hören. Doris Bertschinger überzeugte als Solistin am Akkordeon.

Wie schon am Vorabend in die Pfarrkirche Ibach lud gestern das Instrumental-Ensemble in die Pfarrkirche Goldau. Die Streicherinnen und Streicher sowie Bläserinnen und Bläser hatten für das Publikum einige Leckerbissen vorbereitet.

Ehre für Haydn

Im Haydn-Jahr liess es sich Dirigentin Letizia Zaugg-De Nicolà nicht nehmen, zwei von bislang bekannten 108 Sinfonien Josef Haydns ins Programm aufzunehmen. Ganz besonders war dabei die Instrumentalbesetzung. Mit Flavian und Ramon Imlig spielten zwei Musiker ihren Part auf Naturhörnern, Instrumenten, wie sie zu Haydns Lebzeiten üblich waren. Die Sinfonia No. 24 und die Sinfonia No. 27 – beide in D-Dur gehalten – begeisterten das Publikum mit ihren barocken Melodien.

Ausflug nach Russland

Michail Iwanowitch Glinka, der von 1803 bis 1857 lebte, gilt allgemein als der «Vater der russischen Musik». Sein Streichquartett in F-Dur, bearbeitet für Streichorchester, bildete einen Programmteil, der sich von den Haydn-Werken deutlich unterschied. Die Musik ist zwar im Geiste mozartscher Leichtigkeit geschrieben, erinnert aber eindeutig an die russische Herkunft.

Erstes Konzert

Als weiterer Höhepunkt stand das Konzert für Akkordeon und Streichorchester auf dem Programm. Es ist das erste Konzert überhaupt, dass für diese Verbindung von Instrumenten geschrieben wurde. Komponist Hugo Herrmann wurde 1896 in Deutschland geboren. Doris Bertschinger, die an verschiedenen Musikschulen in der Zentralschweiz unterrichtet, gab den Solopart für Akkordeon in faszinierender und überzeugender Weise und trug so zu einem begeisternden Konzert bei.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

16.11.2009

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